Über die Zukunft des deutschsprachigen Unterrichts

Sitzung im Jugendzentrum des DFD Großkarol

Viele Eltern und Lehrer nahmen an der Diskussion teil
Foto: László Ilyés

Großkarol - Über die Zukunft des deutschsprachigen Unterrichts in Großkarol/Carei wurde am 25. Juni eine Sitzung im Jugendzentrum des DFD Großkarol gehalten. Am Treffen nahmen viele Eltern und Lehrer sowie Vorstandsmitglieder des Demokratischen Forums der Deutschen in Großkarol/Carei und im Kreis Sathmar/Satu Mare teil. Begrüßt wurden die Anwesenden von Johann Müller, Vorsitzender des DFD Großkarol. Moderiert wurde die Sitzung von Johann Leitner, Vorsitzender des Kreisforums Sathmar. Das größte Problem, das die meisten Eltern in der Sitzung angesprochen haben, war, dass die Schüler aus Großkarol oder aus den schwäbischen Gemeinden in der Nähe von Großkarol, nach der Beendigung der achten Klasse, keine Möglichkeit haben würden weiter in Großkarol in deutscher Sprache zu lernen. Manche besuchen das Johann Ettinger -Lyzeum in Sathmar und wohnen im Internat des Lyzeums oder pendeln. Neuer-dings gibt es auch Schüler, die in Nagykálló/Ungarn ein Lyzeum besuchen, wo sie die deutsche Sprache intensiv lernen können. Dies sei aber keine gute Lösung, denn so würden die Schüler kein Rumänisch lernen und auch das Abitur im Fach Rumänisch könnten sie nicht ablegen. „Wir würden die Jugendlichen lieber in Großkarol behalten, denn die Schüler, die in Ungarn weiter studieren, kommen nicht mehr zurück“, sagt Johann Müller.

Ein anderes Problem wurde von Hannelore Kreiter, Kindergärtnerin der deutschen Abteilung in Großkarol erwähnt. In den Kindergarten wurden 30 Kinder eingeschrieben und es gäbe nur eine gemischte Gruppe. „Es wird schwierig sein mit den Kindern zu arbeiten und die größeren für die Schule vorzubereiten“, meint die Kindergärtnerin. Csaba Knecht, Direktor der Firma PoliPol in Fienen/Foieni sprach das Problem der Schulgebäude an. Seine Tochter besucht die deutsche Abteilung in Großkarol in der Allgemeinschule Nr.1 und die Kinder würden nicht genügend Platz in der Schule haben. Otto Marchis, Bürgermeister in Petrifeld/Petreşti kam mit einem Vorschlag. In Petrifeld gibt es zwei moderne Schulgebäude, die sehr gut ausgestattet sind. Der Bürgermeister schlug vor, dass man in einem dieser Gebäude die deutsche Schule unterbringen könnte. Maria Reiz, Direktorin des Johann Ettinger- Lyzeums in Sathmar sprach anerkennend über die Leistungen der Schüler des Lyzeums aus Großkarol. Am Ende der Diskussion fasste Johann Leitner kurz das Besprochene zusammen: Die Eltern in Großkarol möchten eine neunte Klasse in der Stadt, wo ihre Kinder nach der Beendigung der achten Klasse in deutscher Sprache weiter lernen können. Diese sollte man im nächsten Schuljahr entweder am Theoretischen Lyzeum oder an der Allgemeinschule Nr.1 starten. Die Lehrkräfte aus Großkarol können mit der Leitung des Kreisforums die Schule in Petrifeld anschauen. Die Leitung des Kreisforums wird mit dem Bürgermeisteramt in Großkarol die Eröffnung einer zusätzlichen deutschsprachigen Kindergartengruppe besprechen.