Überschwemmungen: „Eindämmen reicht nicht“

Staatschef Klaus Johannis fordert Umdenken

Infolge der schweren Regenfälle der letzten Wochen hat der Wasserstand des Pruths mit 748 cm die Alarmstufe um 98 cm überschritten. Die Retter begannen am Mittwoch mit den vorbeugenden Evakuierungen. Die Feuerwehr wartet einsatzbereit entlang des Pruths von Oroftiana, wo der Fluss ins Land einfließt, bis zum Stânca-Costești-See, sowie in der Gemeide Hudești, wie unser Bild zeigt. Foto: Agerpres

Bukarest (ADZ) - Staatschef Klaus Johannis hat am Mittwoch angesichts der schlimmsten Überschwemmungen der letzten Jahre mit „Tausenden betroffenen Menschen“ ein Umdenken hinsichtlich der Umwelt- und Klimaschutzstrategien gefordert. Einzig Eindämmen reiche nicht, sondern habe von massiven Aufforstungen sowie einer sorgsamen Bewahrung des Forstbestandes begleitet zu werden, so der Präsident.

Es sei tragisch, dass der Starkregen der letzten Wochen erneut Menschenleben gekostet habe, sein Mitgefühl gelte allen betroffenen Familien, sagte das Staats-oberhaupt in einer TV-Ansprache. Die Bürger forderte Johannis zu Solidarität mit den Hochwasser-Opfern sowie zu äußerster Vorsicht bei Reisen durch die Hochwassergebiete auf und hob des Weiteren hervor, dass Extremwetter eine direkte Folge des Klimawandels ist.

Gemeinsam mit der Regierung werde er sicherstellen, dass ein wesentlicher Teil der EU-Mittel, die Rumänien im Finanzrahmen 2021 – 2027 zur Verfügung stehen werden, für Green Deal- bzw. EU-geförderte Projekte für eine grünere Wirtschaft abgerufen werden, damit Überschwemmungen künftig besser bekämpft werden können und die Menschen von ihren Folgen verschont blieben, so Johannis.