Umkrempeln in kleinen Schritten

Beharrliche Erneuerung des Unfallkrankenhauses Karansebesch

Karansebesch – Eine Abteilung für Onkologie, eine für Nephrologie und eine für Urologie will Dr.med. Horea Radu, der neue Leiter des Munizipalen Notfallkrankenhauses Karansebesch, in diesem Jahr gründen. Damit will er dem leidigen Weiterschicken der Patienten an andere Krankenhäuser zwecks Fachuntersuchungen und –behandlungen ein Ende bereiten, das seit Grüdnung des zweitgrößten Krankenhauses des Banater Berglands in den 1970er Jahren üblich war.

Das Gesundheitsministerium hat bereits die entsprechenden Dokumentationen, die Dr. Radu eingereicht hatte, gutgeheißen und ab April soll mit der Einrichtung der neuen Fachabteilungen begonnen werden.

Das kommt nicht zuletzt dem Notfallkrankenhaus des Verwaltungskreises in Reschitza entgegen, wo in den entsprechenden Abteilungen (vor allem in der Onkologie) dauernd sowohl Ärztemangel als auch Mangel an Krankenhausbetten herrscht. Konkret soll in Karansebsch ein ärztliches Kabinett für Onkologie eingerichtet werden, wo zumindest erste Fachuntersuchungen sowie Routineuntersuchungen durchgeführt werden können und außerdem ein „integriertes Ambulatorium“ mit Fachkabinetten für Nephrologie und Urologie. Damit bleibt das Krankenhaus in der „Kategorie 3" der Klassifizierungen, wird also weiterhin höhere Zuwendungen bekommen – ein nicht unwillkommener Nebenerffekt der Krankenhauserneuerung.

„Neben den Verträgen mit Fachärzten für Onkologie, Nephrologie und Urologie ist es uns durch koordinierte Anstregungen Krankenhausleitung-Stadtführung gelungen, auch Verträge für ständige Bereitschaft in den Bereichen Orthopädie und infantile Neurophsychiatrie abzuschließen.

In all diesen Bereichen bedarf es keiner phantastisch hohen Investitionen in die Ausstattung – da würde ich eher von mäßigen Ausgaben sprechen – und für die kommen wir selber mit Stadtmitteln auf. Alle neuen Einrichtungen kommen ans Parterre des Krankenhauses, zum Teil in Doppelbesetzung (beispielsweise Urologie und Unterleibsuntersuchungen mittels Echograph, allerdings zu unterschiedlichen Zeitpunkten), was aber seitens meiner Mitarbeiter Anpassungsbereitschaft erfordert“, sagte Dr. Horea Radu.

Dr. Radu denkt aber weiter und hat inzwischen beim Ministerium weitere Investmentmittel angefordert: „Ich habe eine Begründungsnote eingereicht zur Sanierung aller wunden Punkte eines Krankenhauses, das in den 1970er Jahren gebaut wurde. Bin gespannt, wie die Antwort lauten wird. In der Reihenfolge habe ich die Ausstattungen der Intensivstation, der Notaufnahme und der Kardiologie als dringend ersetzungsbedürftig aufgelistet, aber auch nicht auf die rudimentären Warmwassereinrichtungen, die nötigen Reparaturen an der Immobilie, die fälligen Streicharbeiten oder die Gebäudereparaturen in der Abteilung für ansteckende Krankheiten vergessen. Alles in allem kommt da ein hoher Geldbedarf zusammen. Natürlich wird uns niemand mit allem nötigen auf einmal beschenken, aber ein Anfang muss gemacht werden. Das ist doch dann schon etwas."