Uneinheitliches Bild an der Börse Anfang Juli, Bankaktien weiter unter Druck

Es war kein so guter Monatsausklang für die Bukarester Wertpapierbörse, die Indizes verloren am letzten Handelstag des Juni im Durchschnitt 1,6 Prozent. Auf Wochensicht ging der Verlust auf Durchschnittlich 0,9 Prozent zurück, da am ersten Handelstag im Juli Gewinne eingefahren wurden. Betrachtet man nur die wichtigsten Indizes, reduziert sich der Wochenverlust auf 0,4 Prozent, mit einem Energiewerte-Index, der der allgemeinen Stimmung am Markt weiter trotzt und über die Woche 1,2 Prozent zulegte. Als einziger Index, übrigens, denn die anderen schlossen die Woche mit Verlusten zwischen 0,35 Prozent (ROTX) und 1,8 Prozent (BET-FI). Der Hauptindex BET wies ein Wochenminus von 0,46 Prozent aus. Nur der Finanzwerte-Index BET-FI fiel eine Stufe tiefer auf unter 51.000 Punkte. Der BET-NG indes nähert sich stetig der 950-Punkte-Marke.

FP kurbelt Umsatz nach oben

Die Umsatzentwicklung erfuhr gleich am Montag vergangener Woche eine Spitze, als 264,55 Millionen Aktien des Investmentfonds Proprietatea (FP, 2,06 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) für durchschnittlich 2,19 Lei den Besitzer wechselten. Das bescherte den Aktien auf Wochensicht kein Kursplus, sie schlossen unverändert, doch standen sie an erster Stelle in der Umsatzliste. Damit schloss der Fonds sein Kaufangebot ab. Die Banca Transilvania (TLV, 2,27 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) stand an zweiter Stelle mit einem Umsatzvolumen in Höhe von 34,8 Millionen Lei. Mit einem Volumen von 24 Millionen Lei stand OMV Petrom (SNP, 0,49 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) an dritter Stelle. Der Gesamtumsatz mit Aktien belief sich in der vergangenen Woche auf 760,55 Millionen Lei, dem 3,7-Fachen der Vorwoche.

Banken weiter stark unter Druck

Von dem Run profitierten nicht alle Aktien. Während FP-Aktien unverändert schlossen, freuten sich die Aktionäre des Mineralölkonzerns OMV Petrom über ein Wochenplus von zwei Prozent. Anleger, die ihr Geld noch in Bankaktien halten, leiden gerade. Sämtliche Bankaktien verloren in der vergangenen Handelswoche, allen voran die Erste Group Bank AG (EBS, 118,6 Lei, ISIN AT0000652011): minus 8,2 Prozent. TLV-Aktien standen mit minus 3,2 Prozent an zweiter Stelle. Die größten Verlierer der Woche waren indes der Maschinenbauer UCM Reșița (UCM, 0,7 Lei, ISIN RORESYACNOR6), der einen Wochenverlust von 10,8 Prozent hinnehmen musste, und der Dienstleister für Starkstrom-Infrastruktur Compania Energopetrol (ENP, 0,298 Lei, ISIN ROENPCACNOR7), dessen Aktien um 14,8 Prozent zurückfielen.

Größte Gewinner der Woche waren die Brauerei Bermas (BRM, 2,46 Lei, ISIN ROBEMAACNOR3), deren Aktien 11,8 Prozent zulegten, der Baustoffhersteller Prebet Aiud (PREB, 1,83 Lei, ISIN ROPREBACNOR0), mit einem Wochenplus von 17,3 Prozent, und das Bauunternehmen Condmag (COMI, 0,0075 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3) mit plus 25 Prozent sowie der Hafendienstleister SOCEP (SOCP, 0,89 Lei, ISIN ROSOCPACNOR5) mit plus 27,1 Prozent.

Uneinheitliches Juni-Bild, doch im Plus

Die Monatssicht dürfte die Meinung vieler entzweien. Im Durchschnitt legten die Indizes beachtliche 1,4 Prozent zu, trotz mancher Turbulenzen. Doch der Hauptindex weist einen Rückgang von 0,7 Prozent aus. Der ROTX, der maßgeblich von den im Juni stark gebeutelten Bankaktien EBS und TLV bestimmt wird, schaffte auch nur wegen der Performance des Fonds Proprietatea ein Kursplus von 0,6 Prozent. Den Durchschnitt retteten der Finanzwerte-Index BET-FI und der Energiewerte-Index BET-NG mit ihren Zuwächsen von 2,98 Prozent beziehungsweise 5,14 Prozent. Insgesamt also sieht die Monatsperformance der Bukarester Börse uneinheitlich aus – doch es reichte gerade noch so. Am Devisenmarkt verteuerten sich beide Leitwährungen gegenüber dem rumänischen Leu. Das ist beim Euro mit plus 0,87 Prozent keine nennenswerte Änderung, der US-Dollar hingegen verteuerte sich um 2,6 Prozent. Das dürfte zu weiteren Preissteigerungen bei Energie-Importen führen. 

Devisen

Gegen die europäische Gemeinschaftswährung konnte sich der rumänische Leu in der vergangenen Handelswoche noch behaupten. Der US-Dollar machte jedoch einen 0,8 Prozent dicken Strich durch die Wochenrechnung, die nordamerikanische Leitwährung verteuerte sich auf Wochensicht um 0,0381 Lei. Der Euro ging bei einem Stand von 4,9454 Lei in den Juli, der US-Dollar bei 4,7424 Lei. Am gestrigen Montag startete der Euro bei leicht teureren 4,9461 Lei in die neue Handelswoche, während der US-Dollar bei 4,7286 in die neue Woche startete.


Die hier dargestellten Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Sie stellen keine Rechts- oder Anlageberatung dar. Keine der hier enthaltenen Informationen begründet in keinem Land und gegenüber keiner Person eine Aufforderung, ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Der Autor haftet nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von der Benutzung der hier dargestellten Mitteilungen entstehen können. Alle Werte entstammen der letzten vor Redaktionsschluss abgeschlossenen Handelssitzung.