Temeswar – Die Schauspielerin am Deutschen Staatstheater Temeswar (DSTT), Ida Jarcsek-Gaza, wird für ihre gesamte Tätigkeit vom Rumänischen Theaterverband UNITER ausgezeichnet. Gleichzeitig beschloss der UNITER-Senat am 13. März die Verleihung eines Sonderpreises an das Deutsche Staatstheater Temeswar, das Nationaltheater „Mihai Eminescu“, das Ungarische „Csiky Gergely“-Staatstheater und das „Merlin“-Kinder- und Jugendtheater, die einen he-rausragenden Beitrag zum multikulturellen Leben der Stadt Temeswar leisten.
Ida Jarcsek-Gaza, eine Persönlichkeit der Theaterszene und der deutschen Kultur in Rumänien, ist seit über einem halben Jahrhundert untrennbar mit den Geschicken des Deutschen Staatstheaters verbunden, wo sie gleich nach dem Abschluss der deutschen Abteilung des Instituts für Theater und Kinematographie (IATC) Bukarest tätig wurde.
Die Schauspielerin zeichnete sich durch die Vielseitigkeit aus, mit der sie zahlreiche Rollen in Aufführungen namhafter Regisseure aus dem In- und Ausland verkörperte. Sie arbeitete u.a. mit Yuri Kordonski (Die unglaubliche und traurige Geschichte von der einfältigen Eréndira und ihrer herzlosen Großmutter), Răzvan Mazilu (Kabarett), Clemens Bechtel (Die Möwe), Volker Schmidt (Der Kirschgarten), Bocsárdi László (Elektra) und Alexander Hausvater (Der Gott Kurt) zusammen. Ida Jarcsek-Gaza ist eine der wenigen Theaterschaffenden, die ihre Dreisprachigkeit auch in ihrer künstlerischen Tätigkeit gepflegt hat und mit der gleichen Selbstverständlichkeit in deutscher, rumänischer und ungarischer Sprache aufgetreten ist. Die begabte Temeswarer Schauspielerin beteiligte sich an zahlreichen Tourneen in Deutschland, Polen, Ungarn und Österreich.
Sie leitete bis September 2003 die deutsche Schauspielabteilung an der Musikfakultät der West-Universität Temeswar aktiv, von 2003 bis 2007 war sie Intendantin des Deutschen Staatstheaters Temeswar. „Die Energie und das Engagement der Schauspielerin Ida Jarcsek-Gaza inspirieren bis heute das Ensemble des Deutschen Staatstheaters Temeswar, für das sie eine wichtige Mentorin war und ist“, heißt es in einer Pressemeldung des Deutschen Staatstheaters Temeswar.
