Unternehmer waren Models zur Unterstützung der Textilindustrie

Wirtschaftsmesse „Hergestellt in Sathmar“ im Park des Károlyi-Schlosses

Models und Geschäftsleute vor dem Károlyi-Schloss Foto: David Hackl

Großkarol - Ihre Solidarität für rumänische Produzenten in der Textilindustrie zeigten Unternehmer aus dem ganzen Land, die vergangenen Donnerstag bei der achten Ausgabe der Wirtschaftsmesse „Hergestellt in Sathmar“ im Park des Károlyi-Schlosses in Großkarol anwesend waren.Unterstützt wurde die Textilindustrie von zahlreichen Unternehmern, die sich für die Notwendigkeit einsetzen, diesen Wirtschaftszweig wiederzubeleben.

Die Nationale Konföderation für die Unternehmerschaft der Frauen (CONAF), in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Rumänischen Wirtschaftsverein der Region Nord-West, dem Kulturhaus G.M. Zamfirescu, dem Bürgermeisteramt Sathmar und dem Großkaroler Bürgermeisteramt haben sich für diesen Ansatz entschieden, um die Textilindustrie in Rumänien zu unterstützen und durch Stimulierung dieses Tätigkeitsfeldes die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu bekämpfen. An der Veranstaltung nahmen über 300 Gäste, Unternehmer, Manager und Vertreter der lokalen Behörden darunter Iuliu Cadar, Vorsitzender des Deutsch-Rumänischen Wirtschaftsvereins der Region Nord - West, Eugen Kovacs, Bürgermeister von Carei,Tamas Altfatter, Präfekt des Kreises Sathmar, sowie Vertreter des rumänischen Parlaments bzw. die Abgeordneten Oana-Marciana Özmen, Stoica Elena und Adrian Cozma teil. Einige von ihnen, wie Iuliu Cadar, Vorsitzender des Wirtschaftsvereins traten auch selbst als Models im Rahmen der Veranstaltung auf, um ihre Solidarität den Unternehmern in der Textilbranche zu zeigen. 

Cristina Chiriac, Vorsitzende von CONAF und eine der Organisatoren der Veranstaltung, sagte: „Ein Sektor, der 10 %  der rumänischen Exporte liefert, ist in Gefahr. Die Textilindustrie ist zusammen mit dem Hotel- und Gaststättengewerbe einer der am stärksten von der Coronavirus-Krise betroffenen Sektoren der rumänischen Wirtschaft. Unternehmen, die noch am Markt sind, arbeiten mit maximal 50 % der Kapazität. Einige begannen, ihre eigenen Marken zu entwickeln und sanitäre Materialien zu produzieren, um zu überleben. Es ist eine globale Krise des Sektors, die dramatisch sein kann, und gleichzeitig ein Sektor, der in diesem Land bis zu 200.000 Menschen aus gefährdeten Schichten mit niedrigen Löhnen beschäftigt, da es sich um einen Sektor mit geringer Wertschöpfung handelt.“ Die Vorsitzende von CONAF ist der Ansicht, dass dieser Ansatz eine einzigartige Bewegung in Rumänien darstellen würde, ein Modell der Solidarität, das Unternehmer gezeigt haben. „Bei dieser Gelegenheit hat das Geschäftsumfeld gezeigt, dass wir Schwierigkeiten nur gemeinsam überwinden können und die Identifizierung tragfähiger Lösungen und ein kontinuierlicher Dialog mit den staatlichen Behörden der einzige Weg ist, im aktuellen Pandemiekontext zu überleben“, meinte die Vorsitzende von CONAF.

Zur Eröffnung der Veranstaltung übermittelte Oana-Marciana Özmen eine unterstützende Botschaft: „Die Vertreter des Parlaments sind solidarisch mit dem Geschäftsumfeld in der Textilindustrie und offen für den Dialog, um Lösungen zur Erholung von der Krise zu finden. Das Problem der Textilindustrie erfordert rasche Maßnahmen, zumal sie einen wichtigen Teil der Exporte des Landes und eine erhöhte Zahl von Beschäftigten in der Produktion darstellt. Punkt für Punkt analysieren wir die Probleme und senden sie an die Exekutive, an die Fachministerien, und wir werden aktiv mit eifrigem Engagement nach Lösungen suchen“. Eugen Kovacs, Bürgermeister der Stadt Großkarol und Adrian Cozma, Abgeordneter im rumänischen Parlament, waren der Meinung, dass man rumänische Produkte kaufen sollte, um die Textilbranche zu unterstützen.

Elena Stoica, Unternehmerin und Mitglied der Kommission für Industrie und Dienstleistungen der Abgeordnetenkammer, sagte: „In einer Atmosphäre voller Solidarität, Eleganz und Erhabenheit haben Unternehmer, die in der Leichtindustrie in Sathmar arbeiten, ihre kreative Stärke bewiesen. Auf raffinierte Weise lenkten sie die Aufmerksamkeit der Behörden und der Öffentlichkeit auf sich.“

Sorina Tulan, Unternehmerin mit über 20 Jahren Erfahrung in dieser Branche und Präsidentin von CONAF Sathmar, die Gastgeberin der Veranstaltung, sagte ihrerseits: „Wir haben während der Pandemie einen kontinuierlichen Dialog eingeleitet und die Behörden auf die Probleme in der Textil- und Bekleidungsindustrie aufmerksam gemacht, denn es müssen schnell Maßnahmen ergriffen werden, um diesen Bereich wiederzubeleben. Die Probleme, mit denen das Geschäftsumfeld konfrontiert ist, haben sich inmitten der Pandemie verschlimmert, und dieser Bereich sucht verzweifelt nach Lösungen, um zu überleben.“ 

Auf der Wirtschaftsmesse präsentierten Aranknit, Emil Gyl Style, Inedit, Norberto Fashion und Flowers of ie ihre neusten Kollektionen. Vorgestellt wurden dem Publikum auch die Kollektionen der Designer Anca Tomșa, Evelina Merkli, Ioana Călin, Cosmin Mureșan & Sebastian Dan und Sonia Bran. Die achte Ausgabe der Veranstaltung wurde von Florentina Opriș moderiert. Die Präsentationen wurden von den von Costel Pătrășcan kommentierten Karikaturenprojektionen unterbrochen. Anschließend ernteten Iordache Basilic – erster Solist, Liviu Indrican – erster Solist und Alin Mânzat – Bass von der Bukarester Nationaloper, zusammen mit der Sopranistin der Bukarester Philharmonie „George Enescu“, Mădălina Constantin mit einer kleinen Pop-Oper-Show großen Applaus.