Unzureichende Stromverbindungen mit Moldau

Johannis: Mangel auch an Gas- und Straßenverbindungen

Blackout in Chișinău: Infolge der russischen Bombardierungen in der Ukraine am Mittwoch ist es auch in der Republik Moldau – schon zum zweiten Mal diese Woche – zu massiven Stromausfällen gekommen. Die Hauptstadt lag völlig im Dunkeln, Ampeln, Trolleybusse, Bankomaten waren außer Betrieb, Spitäler hingen an Notstromaggregaten. Auch wenn Rumänien, wie Staatspräsident Johannis in Vilnius betonte, der Moldau weiterhin mit Stromlieferungen helfen wolle, sei die verbindende Infrastruktur zwischen den Ländern völlig unzureichend. | Foto: Inquam Photos / Andrei Mardari

Vilnius (ADZ) - Im Kontext der russischen Angriffe vom Mittwoch in der Ukraine, welche auch die Strom- und Wasserversorgung in der Republik Moldau beeinträchtigt haben, hat Präsident Klaus Johannis am Donnerstag in Vilnius erklärt, dass Rumänien die Republik Moldau mit Stromlieferungen unterstützt habe und auch weiterhin unterstützen werde. Jedoch seien die Stromverbindungen zwischen den beiden Ländern „völlig unzureichend“, was auch auf die Gasleitungs- und Straßenverkehrsinfrastruktur zuträfe. Die direkten Verbindungen seien seit Jahren vernachlässigt worden, erklärte der Staatschef ohne Angabe von Gründen. Hinzu käme, dass ein Großteil der Stromlieferungen in die Republik Moldau derzeit über die Ukraine liefe und damit der Gefahr von Angriffen ausgesetzt sei. Als „einzige Lösung“ sehe Johannis den Ausbau neuer und besserer Verbindungen. Rumänien sei bereit, der Republik Moldau zu helfen, jedoch sei der Mangel an Infrastruktur derzeit ein „reales Problem“.

Präsident Johannis hat am Donnerstag Litauen besucht und Gespäche mit Präsident Gitanas Nauseda und mit der Parlamentsvorsitzenden Viktorija Cmilyte-Nielsen geführt.