Von Michelsberg nach Malaysia und zurück

Frauen aus evangelischen Gemeinden bereiten den Weltgebetstag vor

Gemeinsam gestalteten die Frauen einen Werkstatt-Gottesdienst.

Vom 20. bis zum 22. Januar trafen sich im Michelsberger Elimheim engagierte Frauen, um sich auf den kommenden Weltgebetstag vorzubereiten, in dessen Mittelpunkt diesmal die Frauen aus Malaysia stehen. Dabei reichte der Altersunterschied der Teilnehmerinnen von 17 bis über 70 Jahren. Organisiert wurde das Wochenende von der Frauenarbeit der Evangelischen Kirche A. B.

Kokosnuss, Reis, Gewürze und Ananas, Hibiskus-Blüten, Bambuspflanzen und ein herzliches „selamat datang“ (Frieden und Willkommen) stimmten die über dreißig Teilnehmerinnen auf unsere gedankliche Reise nach Malaysia ein. Von dort kommt die Gottesdienstordnung des diesjährigen Weltgebetstages mit dem Titel „Let justice prevail“, was übersetzt in etwa „Steht auf für Gerechtigkeit“ bedeutet. Immer am ersten Freitag im März wird weltweit für ein bestimmtes Land gebetet. Frauen aus dem jeweiligen Land bereiten dazu einen Gottesdienstablauf mit Liedern, Bibeltexten und Gebeten vor und bringen den Gemeinden in über 170 Ländern die Sorgen und Freuden ihres Lebens nahe.

Malaysia gehört zum „insulanen Asien“. Ein Teil grenzt auf der Insel Borneo an Indonesien. Der andere Teil mit der Hauptstadt Kuala Lumpur liegt etwa 500 km weiter westlich und grenzt an Thailand und Singapur. Rundherum befinden sich noch viele kleinere Inseln. Kulturell und wirtschaftlich ist Malaysia ein reiches Land. Viele verschiedene Kulturen (Malaien, Chinesen, Inder, Indigene und Europäer) haben in einer wechselvollen Geschichte das Land, das größer ist als Rumänien, besiedelt. Ebenso reich ist die religiöse und konfessionelle Vielfalt der Bevölkerung. Aber dadurch ist das Miteinander auch nicht immer einfach.

Für die Teilnehmerinnen in Michelsberg/Cisnădioara war das Wochenende prall gefüllt. Ein Vorbereitungsteam gestaltete das Programm und hat sich schon Wochen vorher sehr gut informiert. Ortrun Morgen aus Schweischer/Fişer führte mit Informationen zu Land und Leuten in die Kultur und das Leben in Malaysia ein. Helga Meitert aus Großpold/Apoldu de Sus hatte Bastelideen, viel Anschauungsmaterial und die Andachten vorbereitet. Gedanken zu den Bibeltexten brachten Dorli Binder aus Hermannstadt und Christiane Lorenz aus Malmkrog. Edith Toth aus Mediasch half uns beim Erlernen der zum Teil fremden Lieder. Bilder, kurze Video-Clips und Musik aus Malaysia unterstützten die vielen Eindrücke. Ganz besonders beeindruckend war ein kurzer und spontan eingeschobener Beitrag einer Teilnehmerin, die vor 11 Jahren auf der Durchreise für zwei Tage in Kuala Lumpur Station machte. Gerhild Rudolf, die ja viele Jahre diese Werkstätten organisiert hat, brachte sich auch in diesem Jahr mit ihrer großen Erfahrung ein und stellte uns den Hintergrund des Gottesdienstablaufes vor. Bei soviel intensiv verbrachter Zeit haben wir die gute Verpflegung im Elimheim sehr genossen, sogar malaiisch wurde für uns gekocht.

Gemeinsam gestalteten die Frauen schon einen Werkstatt-Gottesdienst, in dem sie das Gelernte anwendeten und für die Umsetzung in den Gemeinden erprobten. Dabei kamen die Kreativität der Frauen und auch ein gutes Gespür für unsere Gottesdienste zum Tragen.
Eine Austauschrunde darüber und der Gottesdienstbesuch in der Michelsberger Gemeinde beschlossen das Zusammensein.
Die Teilnehmerinnen aus den Gemeinden sind nun motiviert für die Gottesdienste am 2. März 2012. In vielen Gemeinden werden diese Gottesdienste stattfinden. Fragen Sie doch einfach nach!