Wenn die letzten Glocken läuten

Bildhauer Ştefan Călărăşanu verstorben

Der Bildhauer Ştefan Călărăşanu starb im Alter von 66 Jahren, nachdem er längere Zeit krank gewesen war.
Foto: privat

Temeswar -Der Temeswarer Bildhauer Ştefan Călărăşanu ist am Montag im Alter von 66 Jahren gestorben. Călărăşanu gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer der Gegenwart und schuf Werke, die in mehreren Städten Rumäniens zu sehen sind.

Der „Bildhauer der Glocken“, wie er öfters genannt wurde, kam am 9. März 1947 in Turnu Severin zur Welt. Er schloss 1973 die Kunstfakultät in Temeswar/Timişoara ab und lebte und arbeitete seitdem in der Stadt an der Bega. 1998 gewann der den George-Apostu-Preis, eine Auszeichnung, die den Namen des Künstlers trägt, in dessen Atelier Ştefan Călărăşanu zwei Lehrjahre verbracht hatte. Ştefan Călărăşanu war Mitglied im Verband der Bildenden Künstler in Rumänien, wobei seine erste Ausstellung 1982 in der Helios-Galerie in Temeswar eröffnet wurde. Es folgten zahlreiche Ausstellungen im In- und im Ausland. 2004 erhielt er den Preis für Bildhauerei des Verbands der Bildenden Künstler.

Im Laufe seines Schaffens führte Călărăşanu verschiedene Bestellungen für Privatpersonen durch und fertigte auch Grabdenkmäler an, wie zum Beispiel das Grabmal des Bildhauers Victor Gaga, nach den Plänen des Verschiedenen, oder das Grabmal des Dichters Ion Monoran. Zu seinen Monumentalwerken zählen „Märtyrer“ (1991), „Christus“ (1992) – beide in Lugosch/Lugoj; „Die Glocke der Freiheit“ (1992),; „Kreuz“ (1995) in Tschechien; das „Denkmal der politischen Gefangenen“ (1997) in Drobeta Turnu-Severin, „Das Denkmal der Revolution“ (1999) in Arad und „Glocke“ (2000) im Tismana-Kloster.