Wertsteigerung von Wohnbauten durch gepflegten Garten

Ergebnisse einer internationalen Umfrage von Husqvarna und Gardena

Viele Hobbygärtner wissen schon seit langem, dass Gartenarbeit gut für Körper und Seele ist. Doch Umgraben, Hacken, Pflanzen, Jäten, Rupfen und Mähen kann auch einen besser gefüllten Geldbeutel bescheren. Der Wiederverkaufswert eines Hauses kann um drei bis zehn Prozent steigen, wenn der Hausgarten gehegt und gepflegt ist, so die Immobilienexperten.
Den Wert eines Hauses kann man durch verschiedene Maßnahmen steigern. Zwar sind Fläche, Lage und Zimmeranzahl weiterhin die entscheidenden Kriterien bei einer Wohnungsauswahl, aber es wird zunehmend auch ein gepflegter Garten als wichtiger Pluspunkt hinzugezählt. 
„Ein grüner Rasen oder ein kleiner Springbrunnen können den Wert eines Hauses um einige Prozent erhöhen“, sagt Immobilienmakler Lucian Georgiu von der Temeswarer Immobilienagentur „Casa Ta“. „Noch behaupten die potenziellen Käufer, sie wollen ein Haus ohne teure Ausstattungen kaufen, um weniger zu zahlen und es dann später so einrichten zu lassen, wie sie es sich wünschen.“
 

Der Schatten ist sein Geld wert

Aber ein gepflegter Garten könne durchaus dazu beitragen, dass der Wert sich noch ein bisschen erhöht, erklärt Georgiu. Das heißt, durch Pflanzen von Büschen und Bäumen, Ensembles und Arrangements von Steinen und die Einrichtung eines Grillplatzes im Garten und durch das regelmäßige Mähen des Rasens kann man sein Haus und Grundstück anziehender gestalten. 
„Umso mehr, wenn es im Garten Bäume gibt, die Schatten spenden“, fügt Georgiu hinzu. „Das Problem bei den Neubauten ist eben das Fehlen von Pflanzen und Bäumen. Wenn nichts Grünes zu sehen ist, hat man das Gefühl, dass man statt in ein Haus doch wieder in einen Wohnblock umzieht“, erklärt der Makler. „Im Ausland ist es so, dass die Verkäufer vorher einen Landschaftsarchitekten einstellen, der ihnen das Haus schön gestaltet, um es für den Verkauf attraktiver zu machen“, so Lucian Georgiu. „In Rumänien gilt noch: Je billiger, desto besser! – aber diese Denkweise wird sich im Laufe der Zeit bestimmt noch ändern“, sagt er.
 

Grüne Wertsteigerungen

Tatsächlich kann ein gepflegter Garten in Deutschland den Wert eines Hauses sogar um bis zu 18 Prozent erhöhen. Dies belegt die „Global Garden Reports 2011“, eine Studie von Husqvarna und Gardena. Höhere Werte erzielten in der internationalen Studie, für die rund 5000 Hausbesitzer aus neun Ländern befragt wurden, lediglich die Japaner mit einer grünen Wertsteigerung von 24 Prozent. 
Deutschland liegt aufgrund dieser internationalen Umfrage auf derselben Ebene mit den Vereinigten Staaten, wo die Steigerung ebenfalls bei bis zu 18 Prozent liegen kann. Zugleich wurden 44 Makler aus verschiedenen Ländern zu diesem Thema befragt. Zwar kamen sie zu durchschnittlich zehn Prozent geringeren Einschätzungen der Wertsteigerung von Grundstücken durch schöne Gärten als die Hausbesitzer, doch sind sie sich einig, dass mit vernachlässigten Gärten nur ein deutlich geringerer Verkaufspreis für Immobilien zu erzielen ist.
 

Verwilderung heißt Geldverlust

Rund 70 Prozent der befragten Immobilienmakler schätzen, dass der Grundstückswert um etwa fünf bis 15 Prozent sinken würde, wenn der dazugehörige Garten vernachlässigt wird. Weitere 17 Prozent bewerten den Negativeffekt noch wesentlich höher. Befragt, ob sie den Garten als wichtig für den Marktwert des Hauses halten, antworteten 70 Prozent der Makler, dass er entweder „wichtig“ oder sogar „sehr wichtig“ sei. 
„Es ist beeindruckend zu sehen, wie professionell Immobilienmakler im Ausland ihre Arbeit machen. Da zählt jedes Detail. In Amerika, zum Beispiel, wenn ein Makler ein unmöbliertes Haus verkaufen will, so lässt er es vor dem Kundenbesuch möblieren. Die Immobilienfirma zahlt für den Möbeltransport, hin und zurück. Und das zahlt sich aus. All dies nur, damit sich der potenzielle Kunde ein besseres Bild machen kann, wie es im Innern des Hauses aussehen könnte“, erklärt Lucian Georgiu. „Diese Branche muss sich in Rumänien noch stark entwickeln und wesentlich dazulernen“, schlussfolgert er.