Winterfaszination in den Alpen

Sankt Anton am Arlberg - Die Wiege des alpinen Skilaufs

Gipfelfeeling in St. Anton - nur Fliegen ist schöner

Der Arlberg mit seinen fünf Orten - St. Anton, St. Christoph, Stuben, Lech und Zürs - zählt zu den schneesichersten Wintersportregionen.

Bei schönem Wetter sind die Aprés-Skis immer voll besetzt – Ski und Sonne bieten die perfekte Entspannung.

Von der Bergstation Rendl beginnend erstreckt sich der Stanton Park - ein wahres Freestyle-Highlight.
Fotos: Andreea Oance

Hannes Schneider revolutionierte hier mit der Arlberg-Schule die Technik des Skifahrens, der erste Schlepplift Österreichs wurde in Zürs und die erste für den Winterbetrieb konzipierte Seilbahn, die Galzigbahn, in St. Anton erbaut. Der Arlberg mit seinen fünf Orten - St. Anton, St. Christoph, Stuben, Lech und Zürs - zählt zu den schneesichersten Wintersportregionen (7 Meter durchschnittlicher Schneefall pro Winter, 59 Prozent mechanisch beschneite Pisten) und ist ohnehin eines der bekanntesten Skigebiete in Österreich.

Ski Arlberg lässt auf historischen Spuren der Skipioniere wedeln und zugleich die Hightech-Infrastrukur der Bergbahnen zwischen 1.300 und 2.800 Höhenmetern genießen. Die Region bietet 97 modernste Bahnen und Lifte - viele mit den am Arlberg erfundenen Sitzheizungen, 26 Ski-Förderbänder in den Kinderland- bzw. Anfängerbereichen, 340 Kilometer Skiabfahrten in allen Schwierigkeitsgraden, 200 Kilometer Tiefschneeabfahrten, über 1.000 ausgebildete Schneesportlehrer in zahlreichen Skischulen, Funparks, permanente Rennstrecken und natürlich berührungsloser Liftzugang mit der wiederverwendbaren Ski Arlberg-Card.

Sankt Anton am Arlberg ist ein Urlaubsort, der einst Geschichte geschrieben hat. Das kleine Tiroler Bergdorf entwickelte sich in den letzten hundert Jahre zu einer Tourismusdestination von internationalem Rang. Einst Wiege des alpinen Skilaufs, ist St. Anton heute immer noch eines der Skigebiete der Welt mit ständiger Weiterentwicklung. Der Wintersportort in den österreichischen Alpen befindet sich in Tirol, an der Grenze zu Vorarlberg, am Fuße des Arlbergpasses, rund 100 Kilometer westlich der Landeshauptstadt Innsbruck. Der Hausberg ist der Gampen und der höchstgelegene, mit Aufstiegshilfen erreichbare Punkt, ist der Gipfel der Valluga mit 2811 Metern über dem Meeresspiegel.

Die Gemeinde hat insgesamt 2.426 Einwohner, doch jede Wintersaison wird sie von tausenden Wintersportbegeisterten, Sportlern und Touristen besucht. Der Tourismus, vor allem der Ski-Tourismus, dominiert die Wirtschaft im Arlberg-Gebiet. Die gesamte Wirtschaft in der Region steht damit in Verbindung. Mit etwa 10.000 Gästebetten in Hotels, Gaststätten und anderen Unterbringungsmöglichkeiten werden pro Wintersaison circa eine Million Übernachtungen erreicht. Einer der größten Arbeitgeber in der Region ist die Arlberger Bergbahnen AG. Diese betreibt 31 Seilbahn- und Liftanlagen.

Ein geschichtsgeprägter Ort

Zur Geschichte des Ortes zählt Hannes Schneider, der wohl bekannteste Skipionier aller Zeiten. Er gründete die Skischule Arlberg im Jahre 1921 und machte aus dem Skifahren ein Filmthema in den frühen 1930er Jahren. Wer von dem Skipionier bisher null Ahnung hatte, muss sich keine Sorgen machen. Bis zu seiner Heimkehr erfährt er vieles über Schneider, denn der ganze Wintersportort ist von ihm geprägt. In den Bergen rund um Sankt Anton am Arlberg wurde einst jene Technik geboren, ohne die der moderne Skisport undenkbar wäre. Prominenter Gründervater war der St. Antoner Hannes Schneider.

Doch Hannes Schneider brillierte nicht nur als Skiläufer, sondern auch als Schauspieler. Er spielte in fünfzehn der damals sehr populären Skifilme mit. Dazu zählt „Der weiße Rausch“, der im Winter 1930/31 in St. Anton gedreht wurde. Auch aufgrund der großen Erfolge seiner Filme erfuhr das Skilaufen in den 1930er Jahren im deutschsprachigen Raum eine rasch steigende Popularität. Der Durchbruch war jedoch der Stummfilm „Der weiße Rausch – neue Wunder des Schneeschuhs“ - eine Komödie des Regisseurs Arnold Fanck. Seit Jahren wird schon unter diesen Namen auch ein Skirennen immer zum Saisonende veranstaltet. „Der Weiße Rausch“ - das mittlerweile legendäre alpine Skirennen - zieht jedes Jahr  tausende Wintersportler (Skifahrer, Snowboarder, Telemarker) aus aller Welt nach St. Anton am Arlberg. Die Teilnehmer stürzen sich die 9 Kilometer lange Abfahrt hinunter, um die 1350 Höhenmeter in kürzester Zeit zu bewältigen. Diesmal ist das Skirennen, das seine Teilnehmer an ihre sportlichen Grenzen treibt, für den 18. April angesagt.

Veranstaltungen im Ski Arlberg

Auch andere interessante und ausgefallene Veranstaltungen bringt das Skigebiet jede Saison mit: Die Acrobag Progression Tour ist zwischen dem 18. und 22. März geplant. Die Tour ist bereits in den USA und Kanada fest etabliert. Ein riesiges Luftkissen kann im St. Anton Park am Rendl nach Lust und Laune getestet werden. Mitmachen darf jeder, der sich dazu in der Lage fühlt, ganz umsonst und unter Anleitung und Überwachung des erfahrenen Acrobag Personals. Jeder Trick wird dabei gefilmt und kann im Anschluss auf einem Flatscreen angesehen und analysiert werden.
Beachvolleyball - von wegen auf Sand spielen! Volleyball wird in St. Anton auf einem ungewohnt eisigen Terrain gespielt. Die Snow-Volleyball-Tour vereint Extremsport, Schnee, Höhenluft und Adrenalin. Bei der mittlerweile offiziell anerkannten Sportart geben die Beachvolleyball-Profis alles im Kampf um den begehrten Titel „King of the Snow“. Die Wettkämpfe werden in der Schneearena auf 2.030 Metern an der Bergstation der Rendlbahn ausgetragen. Die Tour steht für Anfang April – 3. bis 5. April 2015 – an.

Rodelbahn Gampen: Die 4,3 Kilometer lange, beleuchtete Naturrodelbahn wurde mit dem Rodelbahngütesiegel des Landes Tirol ausgezeichnet. Die Bahn startet am Gampen und führt teilweise durch den Wald über zahlreiche Kurven hinunter ins Tal nach Nasserein. Tagsüber ist die Rodelbahn täglich von 12 bis 16.15 Uhr geöffnet. Der Rodelspaß kann aber auch abends erlebt werden – jeden Dienstag und Donnerstag können sich Adrenalindurstige auf die Bahn begeben, zwischen 19.30 und 21.30 Uhr. Das Abendticket (Mehrfahrtenkarte) kostet für Erwachsene 17 Euro, für Kinder 8,50 Euro. Einen Rodelverleih gibt es auch. Die Leihgebühr beträgt 9 Euro, dazu noch 20 Euro Depot, das bei Rückgabe erstattet wird. Tagsüber ist die Fahrt mit der Nassereinbahn im gültigen Skipass enthalten.

Der Hoppelweg ist ein weiteres Spaßangebot für Kinder. Der Skihase Hoppel begleitet die kleinen Pistensauser auf der blauen Piste 23 vom Gampen ins Tal. Auf dem Weg erklärt er spielerisch die Regeln für sicheren Pistenspaß. Außerdem verstecken sich im Wald große und kleine Tiere, die es zu entdecken gilt.

Zu Beginn der Wintersaison startete in St. Anton am Arlberg auch eine Skishow: Unter dem Titel „Schneetreiben – The snow must go on“ haben der Tourismusverband und die Skischulen Arlberg und St. Anton ein spektakuläres Konzept für eine wöchentliche Demo-Show initiiert. Jeden Mittwoch wird die Skishow um 21 Uhr vorgeführt. Im WM-Stadion erleben Besucher der Veranstaltung eine multimediale Zeitreise durch die Geschichte des Skisports. Das Thema der Show ist die Entwicklung von Skilauf und -technik im Laufe der Jahrzehnte, im Mittelpunkt steht St. Anton als Wiege des alpinen Skilaufs. Insgesamt 150 Protagonisten hat die Show. Ein Beamer verwandelt die Skipiste in eine riesige Leinwand und Profis führen eine dynamische Choreographie auf. Der Abend endet mit einer Feuerwerkshow. Der Eintritt dazu ist frei.
Die Hauptsaison am Arlberg liegt in dieser Saison zwischen dem 27. Dezember 2014 und dem 6. April 2015.

Die Skipasspreise dafür können auf der Webseite www. skiarlberg.at gefunden werden. Für sechs Tage kostet der Skipass 245 Euro. Gültig ist er für alle 97 Bahnen und Lifte in Lech-Oberlech-Zürs-Warth-Schröcken-St.Anton-St.Christoph-Stuben-Klösterle/Sonnenkopf-Pettneu. Alle Skipasspreise beinhalten auch die 5 Euro Depotgebühr für die Ski Arlberg Card. Das Geld wird bei Rückgabe der Karte erstattet.

Der Arlberg mit seinen fünf Orten - St. Anton, St. Christoph, Stuben, Lech und Zürs - zählt zu den schneesichersten Wintersportregionen (7 Meter durchschnittlicher Schneefall pro Winter, 59 Prozent mechanisch beschneite Pisten) in Österreich.