Zum dritten Mal ROD-Festival im Banat

Karawane kommt dort, wo Kultur schwer zugänglich ist, an

Die Kulturkarawane machte Anfang Juli mit einer Filmvorführung Halt in der Temeswarer „Popa Șapcă“-Haftanstalt. Foto: ROD Festival

Temeswar – Aus Kino- und Theatersälen direkt auf dem Dorf oder am Stadtrand – das ROD-Festival geht in diesem Sommer in eine  neue Runde und startet zugleich auch eine neue Karawane. Vier Monate lang wird das Wanderfestival erneut ein Publikum antreffen, das nur begrenzt Zugang zu Kultur hat, das bisher mit  Theater oder Kino nur selten oder noch gar nicht in Berührung gekommen ist. „Wir meiden die üblichen, zentral gelegenen Mainstream-Locations und fahren mit unserer Kulturkarawane dorthin, wo es an kulturellen Veranstaltungen mangelt und zeigen dem Publikum live Film- oder Theatervorführungen“, heißt es seitens der Organisatoren, der DocuMentor-Verein.

Für Juli wurden sieben Veranstaltungen an sechs Orten vorgeschlagen. Bisher machte die Karawane Halt in den drei Abteilungen der Temeswarer Haftanstalten – an der Popa-Șapcă-Straße, im Kuncz-Stadtviertel und in Busiasch/Buziaș. Am vergangenen Wochenende kam sie auch in Hatzfeld/Jimbolia, in Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare und Nadrag/Nădrag an – hier wurden Filme gezeigt und die unabhängige Theatergruppe stellte das Theaterstück „Animal Crossing“ vor. Die Events gehen am kommenden Wochenende, am 22. und 23. Juli, in Temeswar weiter. Ende Juli kommt das Festival auch in Altbeschenowa/Dude{tii Vechi an. Neben den Filmvorführungen und Theatervorstellungen werde auch Fotoausstellungen, mit Protagonisten aus den jeweiligen Gemeinden, vorgestellt. 

Der Verein veranstaltet in diesem Sommer auch das Projekt „UnLock“, das ähnliche Aktionen in die Zentren für erwachsene Menschen mit Behinderungen aus Sinersig, Lugosch/Lugoj und G²vojdia bringt (die ADZ berichtete). Das Projekt „ROD“ (Romania On Demand) ist Teil des Kulturprogramms „Temeswar 2023 - Kulturhauptstadt Europas.