Zusammenarbeit Westregion – Israel

Israelischer Botschafter auf Temeswar-Besuch

Der Grundstein für eine Zusammenarbeit zwischen der rumänischen Westregion und Israel wurde vor Kurzem in Temeswar gelegt. Israelischer Botschafter S.E. David Saranga (links) unterhielt sich mit Lokalbehörden, darunter mit dem Kreisratsvorsitzende Alin Nica (Mitte) und dem ADR-Vest-Leiter Sorin Maxim. | Foto: ADR Vest

Temeswar - Forschung und Innovation, Gesundheit, Landwirtschaft und Verteidigungsindustrie sind Bereiche, in denen die rumänische Westregion und Israel in naher Zukunft zusammenarbeiten könnten. Vor Kurzem wurden eine Reihe von Maßnahmen von der Regionalen Entwicklungsagentur ADR Vest eingeleitet. Die ersten Ergebnisse in dieser Hinsicht könnten im Herbst sichtbar werden.

All das wurde vor wenigen Tagen in Temeswar erläutert, als eine Staatsdelegation aus Israel zu Besuch war. Unter der Leitung S.E. David Saranga, Israels Botschafter in Bukarest kamen mehrere Innovationsexperten aus Israel mit der lokalen- und Kreisverwaltung, Vertretern des Geschäftswesens vor Ort sowie mit denen der Universitätslandschaft zusammen.

„Wir konnten die ersten Ergebnisse sehen, indem wir ein Innovationsökosystem geschaffen haben. Wir sind bereit, unsere Erfahrung mit der Westregion zu teilen. Unser Land hat nicht viele natürliche Ressourcen, aber der Innovationsgeist ist ein wesentliches Merkmal. Im Jahr 2019 wurden 5,4 Prozent des israelischen Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung bereitgestellt, und in diesem Jahr beträgt der Prozentsatz etwa 4,8 Prozent, was unser Land zum ersten der Welt macht, das diesem Bereich den höchsten Prozentsatz des BIP zuweist“, sagte der israelische Botschafter David Saranga in Temeswar.

Eine andere Richtung, in der wir in der nächsten Zeit Ergebnisse sehen können, ist die Medizin. Die Vertreter des Sheba-Krankenhauses in Israel, das vom „Newsweek“- Magazin unter den besten zehn der Welt aufgeführt wird, erklärten sich bereit, die Entwicklung des medizinischen Bereichs im Kreis Temesch/Timiș zu unterstützen. „Wir wollen rund um das Temescher Kreiskrankenhaus ein Gesundheitszentrum errichten, um die Gesundheitsdienste zu erweitern. Israels erstklassige Erfahrung wird uns dabei äußerst nützlich sein“, sagte Alin Nica, der Temescher Kreisratsvorsitzende zum Anlass des Besuchs.

Die Zusammenarbeit könnte auch im landwirtschaftlichen Bereich umgesetzt werden. In dieser Hinsicht gab es bereits Gespräche mit der Universität für Agrarwissenschaften und Veterinärmedizin des Banats über die Komponenten, in denen die Westregion in Bezug auf die Wasserressourcen und die technologische Effizienz der produzierten Pflanzen wettbewerbsfähiger werden könnte. „Bevor wir nach Rumänien aufbrechen, haben wir uns für diese Region entschieden. Als ich hier ankam, verstand ich diese Wahl. Es gibt viele Schlüsselkomponenten für Wachstum, denn das Gebiet ist ein wahres Zentrum für Innovation, Wachstum und Entwicklung“, sagte Ofer Sachs, CEO von Herzog Strategic Consulting aus Israel.

„Es ist äußerst wichtig, in Temeswar ein Innovationsökosystem zu haben, in dem Universitäten, Unternehmen und lokale Behörden zusammenarbeiten können. Und wir als lokale Behörden werden weiter dafür kämpfen, die besten jungen Leute hierher zu ziehen, um zu ihrer Entwicklung beizutragen“, sagte der Bürgermeister von Temeswar, Dominic Fritz.

Die Innovationskomponente nimmt einen wichtigen Platz im zukünftigen regionalen operationellen Programm der Westregion ein, das kürzlich von der rumänischen Regierung genehmigt wurde. „Wir haben für die nächsten sieben Jahre ein Budget von rund 2 Milliarden Euro für diese Region. Wir haben eine Strategie, wir haben auch Ressourcen, wir wollen auch Fähigkeiten haben, die dem Niveau entsprechen, das wir erreichen wollen, und deshalb halte ich diese Zusammenarbeit mit Israel für äußerst wichtig. Ich hoffe, dass wir diesen Herbst die ersten konkreten Ergebnisse unserer Zusammenarbeit haben werden“, sagte zum Schluss Sorin Maxim, der Leiter von ADR Vest.