23. Deutsche Kulturdekade im Banater Bergland

Bis am 13. Oktober Veranstaltungen in allen Ortschaften, wo noch Berglanddeutsche leben

Am Freitag, dem 4. Oktober, wird in Reschitza die 23. Deutsche Kulturdekade im Banater Bergland mit zwei Gedenkveranstaltungen eröffnet. Im „Diaconovici-Tietz“-Lyzeum wird am Vormittag durch einen Vortrag (Dr. Reinhold Reimann aus Graz) und den Auftritt der „Rolf Bossert“-Theatergrupppe der Schüler (eine Bearbeitung nach Roseggers Erzählung „Der Beinbrucharzt zu Adelsberg“) des 170. Geburts- und 95. Todestags von Peter Rosegger gedacht. Nachmittags um 16 Uhr wird in der Deutschen „Alexander Tietz“-Bibliothek eine Ansichtskartenausstellung zum 150. Einweihungsjubiläum der Banater Semmeringbahn eröffnet und Dr. Reimann aus Graz hält hier seinen Vortrag über „Peter Rosegger – Wegweiser im Gestern, im Heute und im Morgen“

Samstag beginnt in Reschitza das 11. Musik- und Chortreffen der Banater Berglanddeutschen, das dem 100. Geburtstag von Franz Stürmer gewidmet ist, dessen Namen der Reschitzaer Chor trägt, während in Steierdorf-Anina das 9. Blasmusik-Festival mit Ensembles aus dem In- und Ausland stattfindet.

Am Sonntag, dem 6. Oktober, gibt es gleich drei Kirchweihmessen im Rahmen der Deutschen Kulturdekade: die 262. Weihefeier der römisch-katholischen Ortskirche von Deutsch-(Montan)-Saska, diedem Hl. Franz von Assisi geweiht ist, die 84. in der Kirche des Steierdorfer Stadtteils Sigismund, die „Maria – Königin des Hl. Rosenkranzes“ geweiht ist und die 152 Kirchweihmesse in der „Franz-von-Assisi“-Kirche in Franzdorf/V²liug. Am selben Tag ist auch der evangelische Gottesdienst in Reschitza im Programm der Kulturdekade erfasst. Für die musikalische Umrahmung sorgen der „Franz-Stürmer“-Chor und der Chor und die Singgruppe „Edelweiß“ aus Piatra Neamţ. Am selben Tag findet die Heimatmesse der Banater Berglanddeutschen, diesmal in Alt-Sadowa (15,30 Uhr) statt, worauf es im Kulturheim ein Kulturprogramm gibt.

Zu den Dokumentations-Ausstellungen im Rahmen dieser Kulturdekade gehört auch jene, die am Montag, dem 7. Oktober, anlässlich des 90. Gründungsjubiläums der „Reschitzaer Deutschen Operettengruppe“ in der „A. Tietz“-Bibliothek eröffnet wird. Am selben Tag wird die Erstveröffentlichung in gedruckter Form der Chronik von Josef Windhager „Meine Heimat“ vorgestellt, die Waldemar König und Hugo Balazs betreut haben. Die handillustrierte Chronik, die der Franzdorfer Forstwart für seine Kinder und Enkel (einer seiner Nachkommen war das Aktionsgruppenmitglied, der Lyriker Rolf Bossert) zirkulierte jahrzehntelang in handschriftlicher oder kopierter Form. Die beiden Laienkunst-Zirkel des DFBB zeigen ihre Leistungsschauen am Sonntag (06.10, der Malereizirkel, in Reschitza)  und am Mittwoch (09.10, in Orawitza, der Holzschnitzereikreis).

Donnerstag, am 10. Oktober, wird um 18 Uhr in der „A. Tietz“-Bibliothek das erste Internationale Symposium „Deutsche Sprache und Kultur im Banater Bergland“ von E.J. }igla und dem Prorektor der Klausenburger Babe{-Bólyai-Universität, dem in Reschitza geborenen Prof. Dr. Rudolf Gräf, eröffnet. Diese Veranstaltung findet mit Unterstützung des „Adalbert Stifter“ – Instituts des Landes Oberösterreich statt. Sie dauert bis am Sonntag an. Am Abschlusstag werden weitere Projekte besprochen. Zu den Symposiumsteilnehmern gehört auch Dr. Franz Metz, der am Freitag (18 Uhr) in der „Maria-Schnee“-Kirche ein Orgelkonzert bestreitet. Ein anderer Symposiumsteilnehmer, Dr. Anton Joseph Ilk, Pfarrer, Volkskundler und Erzähler, zelebriert am Sonntag das deutschsprachige Hochamt in der „Maria-Schnee“-Kirche. Unter anderen reisen zum Symposium Hochschullehrkräfte und Forscher aus Temeswar, Linz, Regensburg, Wien und München an.

Am selben Sonntag, dem Abschlusstag der Deutschen Kulturdekade im Banater Bergland, findet in Wolfsberg die 142. Kirchweihmesse statt und in Bokschan gibt es das 9. Herbstfest der Jugend, an dem sich die deutschen Volkstanzgruppen des Banater Berglands beteiligen.