40 Jahre „Musikalisches Temeswar“

Jubiläum hat an der Oper begonnen

Triumphaler geht es kaum in einer Oper: Verdis „Aida“ in der Eröffnung des 40. Festivals „Musikalisches Temeswar“
Foto: Zoltán Pázmány

Reibungslos zum Erfolg führend verlief die Eröffnung des 40. Festivals „Musikalisches Temeswar“ auf der Bühne der Rumänischen Oper Temeswar. Trotz des Ausfalls der Sopranistin Cellia Costea, die in der Titelrolle hätte auftreten sollen, wurde das Ersetzen mit der serbischen Solistin Dragana Radakovic ein Erfolg, den das Publikum zuletzt mit langanhaltendem Beifall zu schätzen wusste. Neben ihr traten die bulgarischen Solisten Kamen Chanev (als Radames) und Mirouslava Yordanova (als Amneris) sowie der Russe Sergey Murzaev (Amonasro) auf, die dem hiesigen Opernbesucher schon bekannt sind.

Als am Sonntag der Vorhang aufgegangen ist, hat das bei den Temeswarern sehr beliebte Festival in seiner „Herbstvariante“ – als Opernfestival – begonnen. „Herbstvariante“, denn seit mehreren Jahren findet das Festival, das bekanntlich von der Temeswarer Philharmonie „Banatul“ und der Rumänischen Oper Temeswar veranstaltet wird, in zwei Etappen statt: Werden im Frühjahr die Konzerte der Philharmoniker und ihrer Gäste organisiert, so ist der Beginn der neuen Spielsaison an der Oper eben von diesem Festival geprägt.

Und da es sich diesmal um das 40. Jubiläum des Festivals handelt, hat die Oper ein besonders reiches, breit gefächertes und mit vielen international bekannten Namen bespicktes Programm vorbereitet: Bis Ende November können sich die Musikliebhaber an Opernaufführungen und Musicals, an einer Ballettgala, einem Galaabend der russischen Musik sowie an einem vokal-symphonischen Konzert erlaben. Und die Kinder kommen auch nicht zu kurz: Mit Engelbert Humperdincks Singspiel „Hänsel und Gretel“ und Disneys Musical „Beauty and the Beast“ (die Schöne und das Biest“) von Alan Menken, das eine Koproduktion der Rumänischen Oper und des Nationaltheaters Temeswar darstellt und in diesem Jahr Premiere auf der hiesigen Bühne feierte, fühlt sich auch das allerjüngste Publikum angesprochen.

Selbstverständlich fiebern die Opernbesucher auch der Premiere von Vincenzo Bellinis „Norma“ entgegen, die das hiesige Opernhaus für Sonntag, den 22. November, vorbereitet. Dimitra Theodossiou (Norma), Mirouslava Yordanova (Adalgisa), der Bukarester Tenor Călin Brătescu (Pollione) und der italienische Bass Roberto Scandiuzzi (Oroveso) treten dabei als Gäste auf.

Das 40. Festival „Musikalisches Temeswar“ wird am Sonntag, dem 29. November, nach anderthalb Monaten, ebenfalls mit einem Verdi-Meisterstück ausklingen: „Nabucco“ mit Dario Solari aus Uruguay in der Titelrolle.