7. Internationales Musikfestival Orawitza

Konzerte und Meisterkurse auf der Bühne des Alten Theaters

Das Alte Theater von Orawitza, der älteste noch in Betrieb befindliche Theaterbau auf dem Boden des heutigen Rumänien, ist wegen seiner guten Akustik beliebt unter den Musikern, denn der Innenausbau des Aufführungsraums besteht ausschließlich aus Holz und Stahlträgern. Foto: Zoltán Pázmány

Orawitza – Am 1. August, Freitag, wird im Alten Theater von Orawitza (1817 eingeweiht, nachdem es durch eine Sammelaktion der Orawitzaer Beamten- und Bürgerschaft finanziert und nach den Entwurfsvorlagen des alten Wiener Burgtheaters in der Größenordnung 5 : 1 entworfen und gebaut wurde) die 7. Ausgabe des Musikfestivals von Orawitza eröffnet. Gabriel Popa (Violine) und Dragos Mihailescu (Klavier), beide Solisten der Temeswarer Philharmonie „Banatul“ bringen die Sonaten für Violine und Klavier von Ludwig van Beethoven zu Gehör. Das Konzert beginnt um 19. Uhr.

Samstag zur selben Uhrzeit gibt es im Alten Theater unter dem Titel „Der Zaubergarten“ ein Event in Farbe und Musik, wobei Malereien von Doina Mihailescu projiziert werden, während die Cellistin Alexandra Gutu und die Pianisten Manuela Iana-Mihailescu und Dinu Mihailescu Musik machen. Mit Gesang trägt Simina Ivan (Sopran) von der Temeswarer Oper bei. Sonntag um 19 Uhr findet auf der Bühne des Alten Theaters ein Podiumsgespräch über „Tradition und Gegenwart“ statt, an dem sich, auch mit musikalischen Beispielen, das Duo Mihailescu, Martin Lichtfuss (Wien, mit Orawitzaer Wurzeln), der bekannte Organist und Erforscher der Banater Musikgeschichte Dr. Franz Metz und Wilfried Michl (beide Deutschland) beteiligen.

Mit diesen drei Konzerten wird der Eröffnungsteil des 7. Orawitzaer Muskfestivals abgeschlossen, wonach ein massiver Teil mit Meisterkursen folgt, mit Aura Twarowska (Wiener Staatsoper – Gesang), Deborah Lee (USA), Manuela Iana-Mihailescu und Dragos Mihailescu (alle Klavier, auch Duo) sowie Alexandra Gutu (Cello).

Zwischendurch folgen die Abschlusskonzerte der Meisterkurse (Gesang: Freitag, 8. August, 19 Uhr; Klavier: Donnerstag, 14. August, 19 Uhr) und ein Klavierkonzert (Giorgios Konstantinou, ein Klaviervirtuose aus Griechenland, der auch 2013 in Orawitza dabei war und am 6. August auftritt), Bearbeitungen osteuropäischer Folklore (Deborah Lee, USA, Klavier, und Balazs Rumy, Ungarn, Klarinette – Samstag, 9. August, 19 Uhr), ein Flöten- und Klavierkonzert (Andjela Bratic, Serbien, Flöte und Laura Nocchiero, Italien, Klavier) sowie ein Klavierkonzert, das Drago{ Mih²ilescu bestreitet (am Mittwoch, dem 13. August, 19 Uhr, im Alten Theater).

Abgeschlossen wird die Veranstaltungsreihe traditionell zu Mariä Himmelfahrt, am 15. August, mit einem Konzert in der ältesten römisch-katholischen Kirche des Banats, jener von Orawitza, mit einem Ave Maria, gesungen von Aura Twarowska, am Klavier begleitet vom Holländer Raymond Janssen.

Das Internationale Musikfestival wurde von der aus Orawitza stammenden Pianistin Manuela Iana-Mihailescu (sie ist Klaviersolistin der Temeswarer Philharmonie „Banatul“ und die Tochter eines der bekanntesten Orawitzaer Ärzte und ehemaligen Krankenhausdirektoren) als eine Art „Familieninitiative“ gestartet, bei der ursprünglich das Pianisten-Ehepaar Mih²ilescu (Solo und als Duo Mihailescu – Dragos Mihailescu ist ebenfalls Arztsohn und Sohn eines ehemaligen Krankenhausdirektors von Großsanktnikolaus) mit Sohn Dinu (der heute in der Schweiz studiert) aufgetreten sind. Heute erstreckt sich das Orawitzaer Musikfestival über 15 Tage und umfasst neben Konzerten auch Meisterkurse in Klavier, Cello und Gesang.