Arader Winzer mit Abstrichen

Auch Qualitätsverlust einkalkuliert

Die Arader sprechen gerne von einer Weinstraße im Raum Giorok – Paulisch - Minisch, entlang der, sich Weingüter mit Edeltrauben reihen. Balla Geza (im Bild), ist für professionelle Kostproben in seiner Weinstube bekannt. Wenig Sonne, dafür aber umso mehr Regen haben auch bei ihm Qualität und Quantität der Trauben beeinträchtigt.

Etwa um ein Fünftel weniger Traubensaft werden die Winzer aus dem Weinbaugebiet im Verwaltunsgkreis Arad in diesem Jahr in ihren Fässern haben. 2.700 Hektar sind in dem Gebiet zwischen Lippa und Ineu mit Weinreben bepflanzt. Auf etwa 750 Hektar wachsen Edeltrauben, deren Reben vorwiegend aus EU-Fonds erstanden wurden. Einbußen müssen die Arader Winzer sowohl in Sachen Quantität als auch Qualität hinnehmen.

Besonders geschadet haben die Regen im Juli und August, wobei ebenfalls die Regenfälle es waren, die die Winzer davon abhielten, den Befall von Krankheiten optimal zu bekämpfen. Manch ein Weinbauer versuchte die Traubenlese hinauszuzögern und hoffte so, dass sich in den Beeren noch etwas Süßstoff sammelt. Von einer durchschnittlichen Ernte von 6000 Kilogramm pro Hektar im vergangenen Jahr, mussten sich die Arader Weinbauern diesmal mit etwa 4500 Kilogramm pro Hektar begnügen, heißt es bei den Fachleuten aus dem Arader Landwirtschaftsamt. Vor allem die Trauben der Sorten Cadarca, Schwarze Mädchentraube/ Feteasca Neagra und Riesling seien stark betroffen, so die Ausführungen der Fachleute. Auch bei den Tafeltrauben liegen die Erträge um 20 Prozent unter den üblichen Mengen.

Zwei Winzer aus der Arader Gegend zitiert Mediafax, die in diesem Herbst unter ihrem gewöhnlichen Weinvorrat geblieben sind. Balla Geza schätzt, dass er in diesem Herbst etwa 400 Tonnen Weintrauben auf seinen 87 Hektar ernten wird. Die Verluste gegenüber dem Vorjahr liegen bei 17-20 Prozent. Mit 300.000 Liter Wein rechnet er in diesem Jahr. Walter Szikler überlegt, nach der Lese noch Trauben dazu zu kaufen, um letztendlich 40-50.000 Liter Traubensaft in seinen Fässern zu haben. Trotzdem wird er 2014 unter der Menge bleiben, die er im vergangenen Jahr kelterte.