Ausländische Firmen kurbeln Wirtschaft und Konsum an

Kurzinterview mit dem Temeswarer Wirtschaftsexperten Nicolae Țăran

Nicolae }²ran (Foto: Zoltán Pázmány)

Die rumänische Regierung hat vorwiegend mit sich selbst zu tun und regiert eigentlich nicht. Trotzdem erleben wir gute Wirtschaftsergebnisse und einen wachsenden Konsum. Wie ist das möglich?

Es stimmt, dass die Kaufkraft in den letzten Jahren laut Eurostat-Daten im EU-Vergleich in Rumänien gestiegen ist. Den besseren Lebensstandard haben wir aber nicht der rumänischen Regierung zu verdanken. Dieses „Wirtschaftswunder“ geht auf die ausländischen Firmen zurück; auf die Niederlassungen internationaler Konzerne aus Deutschland, Frankreich, Italien den Niederlanden, aus Großbritannien oder den USA.

Können Sie mit Zahlen belegen?

Ausländische Firmen haben 2016 in Rumänien 49 Prozent des Umsatzes generiert, 2018 schätze ich, dass es gar etwa 55 Prozent sein werden. Diese Leistung wird jedoch von bloß etwa einem Viertel aller Mitarbeiter von Firmen in Rumänien generiert?

Trotzdem werden ausländische Unternehmen mit Argwohn betrachtet…

Ich würde sagen, manche stehen den multinationalen Firmen feindselig gegenüber. Dabei muss man doch sehen, dass die rumänischen Unternehmen nicht in der Lage sind, das herzustellen und zu verkaufen, was auf den Weltmärkten gefragt ist.