Aussichten 2017

Vertreter deutscher Organisationen mit Plänen für angebrochenes Jahr

DFDA-Vorsitzender Michael Szellner freut sich, dass das Arader Deutsche Forum in diesem Jahr seinen neuen Sitz beziehen wird.

Die Vorsitzende der ADJ, Adelheid Simon, sieht das Tanzgruppentreffen als Höhepunkt des Jahres 2017.

DRW-Präsident Manfred Engelmann setzt den Schwerpunkt auf die duale Berufsausbildung.

Das Arader Rathaus in Weihnachtsstimmung

Zu Beginn des Neuen Jahres blicken wir gemeinsam mit den Vertretern der deutschen Organisationen aus den Bereichen Gemeinschaft, Jugend und Wirtschaft aus Arad auf die wichtigsten Veranstaltungen 2017. Die Aussichten des Jahres, das unlängst begonnen hat, hat Adrian Ardelean gesammelt. Welche die einzelnen Pläne sind, entnehmen Sie folgenden Aussagen.

 

Michael Szellner, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Arad:

Das Jahr 2017 bringt recht viel Arbeit, aber auch viel Genugtuung. Wir möchten gleich am Anfang des Jahres, am 13. Januar oder um dieses Datum herum, der Russlandverschleppten gedenken.  Wir haben inzwischen mit einem Regisseur aus Bukarest, mit Herrn Cristian Amza, einen Dokumentarfilm gedreht. Es ist der dritte Film aus einer Reihe über die Russlandverschleppung. Bisher waren aber kaum Vertreter aus dem Kreis Arad dabei, nun hat er die gefilmt, interviewt und von ihnen Sachen erfahren, die wir gerne auch mit anderen Leuten teilen möchten. Es sind wenige ehemalige Verschleppte, die noch am Leben sind. Nach dieser etwas traurigeren Episode hoffen wir auf viel erfreulichere Sachen: Wir wollen, so wie sich die Tradition schon bewährt hat, Fasching feiern, uns im März auf die Osterfeiertage vorbereiten und dann gibt es im April Ostern. Während des Frühjahrs wollen wir unser neues Haus besiedeln und einrichten. Mit Hilfe des Landesforums ist es uns Ende vergangenen Jahres gelungen, ein Haus in Neuarad zu kaufen, das wir dann auch beziehen möchten. Wir hoffen, dass wir zumindest die Vorbereitungsschritte hinsichtlich des Baus eines neuen Veranstaltungssaales auf dem Gelände unseres neuen Sitzes unternehmen können. Es wird viel Arbeit sein, es lohnt sich aber, denn wir warten fast seit zwei Jahrzenten auf diese Gelegenheit. Etwas Ähnliches geschieht mit dem alten Bauernvereinshaus in Sanktanna, das seit circa zehn Jahren umgetauft wurde und nun Lambert-Steiner-Kulturhaus heißt, zu Ehren des berühmten Kapellmeisters aus Sanktanna. Auch da müssen wir verschiedene Einrichtungsarbeiten tätigen, natürlich mit Beteiligung der Kollegen vom Deutschen Ortsforum aus Sanktanna. Dann erwarten wir Maibaumfeste, Kirchweihfeste  und Trachtenfeste, unter anderem in Glogowatz/Vladimirescu, Hellburg/Şiria, Lippa/Lipova, Sanktanna/Sântana und natürlich bei uns in Neuarad/Aradul Nou, die Herausgabe von zwei Büchern so wie in den letzten sieben Jahren, vielleicht auch eine Zusammenarbeit mit anderen Medien, vielleicht auch die Erstellung eines Dokumentarfilms. Wir haben viele, viele Sachen für 2017 vor, das machen wir mit viel Spaß und warten auch auf Unterstützung und auf die Hilfeleistung unserer Mitglieder. Zu Jahresbeginn wünsche ich all unseren Mitgliedern, Sympathisanten und Freunden alles Gute, viel Erfolg und nach wie vor eine gute Zusammenarbeit!

Adelheid Simon, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Jugendorganisationen:

2017 möchten wir in erster Linie unsere bereits traditionellen Projekte weiterführen: das Kinder-Sprachferienlager, das Tanzgruppentreffen und die Jugendkonferenz (JuKo), dazu sollen aber auch noch andere für die Jugendlichen interessante Tätigkeiten eingeführt werden. Wir möchten 2017 den Jugendlichen auch eine Ausbildung für Projektschreiben oder in anderen Bereichen anbieten, die für die Durchführung ihrer Tätigkeit vor Ort lebenswichtig sind.  Einen besonderen Schwerpunkt legen wir auf das Tanzgruppentreffen, da wir in den vergangenen Jahren erkannt haben, dass das Interesse an der Teilnahme an dieser Veranstaltung sehr groß ist. Wir wollen das Treffen 2017 weiter ausbauen und es zu einem Treffen aller deutscher Jugendkulturgruppen aus Rumänien machen. Wir möchten jetzt schon eine Einladung für September öffentlich machen, sowohl allen Tanzgruppen, als auch allen anderen Kulturgruppen wie Chöre, Musikgruppen oder was noch hinzu kommen mag, wir sind offen für weitere Vorschläge seitens unserer Mitgliedsorganisationen. Auf jeden Fall wollen wir dieses Fest vergrößern und es als eine wichtige öffentliche Veranstaltung aller deutschen Jugendkulturgruppen Rumäniens organisieren. Unseren Mitgliedsorganisationen: Arbeitskreis Banat-JA Arad, Deutsches Forum der Banater Jugend Temeswar, Deutsches Jugendforum Gemeinsam Sathmar, Deutscher Jugendverein Siebenbürgen Hermannstadt, Deutscher Jugendverein Bukowina Sutschawa und Deutsches Jugendforum der Region Altreich sowie all deren Mitgliedern, unserer Geschäftsstelle in Hermannstadt und all unseren Freunden und Unterstützern ein erfolgreiches und gutes Neues Jahr 2017 mit gelungenen Projekten und viel Spaß daran!

Manfred Engelmann, Vorsitzender des Deutsch-Rumänischen Wirtschaftsvereins Arad:

Wir werden 2017 den bisher eingeschlagenen Weg weitergehen. Die Konsolidierungsphase, kann man sagen, ist so gut wie beendet, natürlich wird noch an den Flanken gearbeitet. Wir werden das duale Berufsausbildungssystem weiterführen. Wir haben bereits Ende vergangenen Jahres die Partnerschaftsverträge mit den Rektoraten der beiden Universitäten aus Arad unterschrieben, sodass wir auch auf dieser Ebene in der Perspektive bessere Chancen haben werden. Wir werden voraussichtlich einen Staatssekretären aus dem Wirtschaftsministerium aus Düsseldorf zu Besuch haben, mit dem ich mich demnächst treffen werde und einen festen Termin besprechen. Damit beabsichtigen wir die Hilfen, die bisher aus Nordrheinland-Westfalen nach Arad gekommen sind, wieder in Gang bringen. Mit Sicherheit werden wir auch die deutsche Schule aus Neuarad nicht vergessen, wir müssen nur schauen, wie wir eine optimale Lösung finden, die in die Zukunft zeigt, einmal für die Ausstattung, zum zweiten aber prioritär für das Gebäude und für die Sporthalle, damit die Kinder nicht im Klassenzimmer turnen müssen, denn Platz gibt es genug. Wir müssen nun abwarten, wie sich die Lokalpolitik und die Staatspolitik infolge der Wahlen vom vergangenen Monat ändern werden, es wird mit Sicherheit Änderungen geben und wir müssen schauen, was wir kommunalpolitisch in Zusammenarbeit mit dem DRW-Arad erreichen. Die anderen Projekte werden weiter geführt wie bisher, und mein Bemühen ist, auch die versprochene Landwirtschaftsklasse in Sanktanna endlich aufzubauen. Der Rest wird sich ergeben. Wir werden voraussichtlich im Februar Vorstandswahlen haben und der neue Vorstand wird dann ganz bestimmt seine Richtlinien festlegen und die Prioritäten für die kommende Zeitspanne bestimmen. Ich persönlich bin zuversichtlich, dass alles gut weiter laufen wird und wünsche all unseren Mitgliedern, Partnern und Freunden alles Gute im Neuen Jahr!