Bahnhof, Campus und Kanal

Bewährungsproben für den Bürgermeister

Straßenbahn-Fuhrpark erneuern, heißt es 2013 in Temeswar. Zehn neue Bahnen verspricht Bürgermeister Robu, andere sollen repariert und überholt werden. Archivfoto: Zoltán Pázmány

Verträge mit den Kommunalbehörden sind scheinbar felsenfeste Angelegenheiten. Wie wäre es denn sonst zu erklären, dass das spöttisch „Aquarium“ genannte Glasgebilde auf dem Opernplatz in Temeswar vor Wochen bereits einen Teilabbruch erfahren hat, doch seither alles beim Alten geblieben ist. Zumindest zu Wochenbeginn war der Abbruch noch immer so etwas wie im Anfangsstadium. Die medienträchtige Geschichte um den „Glaskasten“ steht zum Glück nicht einzig und allein auf der Prioritätenliste von Bürgermeister Nicolae Robu.

Auch der Alkoholverbot im Studentencampus und dessen Abgrenzung werden nur noch unter „ferner liefen“ gehandelt. Wie die Stadt sich in Zukunft verändern wird, hängt wohl auch davon ab, was gestern nach Redaktionsschluss der Banater Zeitung beim Treffen der Stadtverwaltung von Temeswar mit den Parlamentariern aus dem Kreis Temesch besprochen wurde.

Da die USL als Robu nahe stehende Koalition über weite Strecken die Parlamentarier aus dem Kreis Temesch stellt, und diese das Bindeglied zwischen der Stadt und der Regierung sind, müsste schon einiges zu bewegen sein. Egal, ob es sich dabei um die angepeilten Straßenbauprojekte handelt, um die Sanierung der Bega-Ufer, oder um den Bau von Sport- und Freizeitanlagen. Letztere sind auch eine Bewährungsprobe für die innerhalb der Stadtverwaltung neu ins Leben gerufene Direktion für Schulen, Krankenhäuser, Sportstätten und Kulturinstitutionen.

Schon in diesem Jahr sollen die Arbeiten zur Erweiterung der Popa-Şapcă-Straße beginnen, aber auch die Arbeiten zur neuen Verkehrsanbindung der Michelangelo-Brücke mit dem Studentencampus sowie der Beginn der Arbeiten zur Sanierung des Temeswarer Hauptbahnhofes. Laut Aussagen von Bürgermeister Nicolae Robu ist die Ausschreibung dazu bereits abgeschlossen.