Banater Kulturrevue am Beispiel Nitzkydorf

II. Auflage des Symposiums „Das kulturelle Erbe der Banater Schwaben" in Nitzkydorf

Der neue, mittels EU-Geldern errichtete Bau der Nitzkydorfer Gemeindeschule, hier in festlicher Atmosphäre, anlässlich der 230-Jahrfeier von Nitzkydorf 2015.
Foto: Zoltán Pázmány

Ein Kulturevent zu diesem Thema ist derzeit in den Banater Gemeinden, noch mehr in den ehemaligen banatschwäbischen Gemeinden, keine alltägliche Kulturveranstaltung zu nennen: Das auf eine großzügige Initiative des Nitzkydorfer Rumänischlehrers Tiberiu Buhnă-Dariciuc hin im Vorjahr im Heimatort der Literaturpreisträgerin Herta Müller, in der dörflichen Gymnasialschule mit tatkräftiger Unterstützung der HOG Nitzkydorf, der Schule und Gemeindeverwaltung gestartete Symposium „Das kulturelle Erbe der Banater Schwaben“ erlebt am 8. Juni nun seine II. Auflage, mit Beginn um 14 Uhr in der Nitzkydorfer Gymnasialschule. Veranstalter sind heuer - man erwartet wieder zahlreiche Gäste aus Deutschland aber auch von überall aus dem Banat - die lokale Gymnasialschule, die HOG Nitzkydorf, die Gemeindeverwaltung, das Temescher Kreisschulinspektorat sowie das Portal Fantasticul-Banat.com. Grußworte sprechen der Nitzkydorfer Bürgermeister Dănuț Drăghici, Adelina Briscan, Direktorin der Gymansialschule, Dr. Hella Gerber, Vorsitzende der HOG Nitzkydorf und Rumänischlehrer Tiberiu Buhnă-Dariciuc.

Das vielschichtige Thema des banatschwäbischen Kulturerbes ist bei der diesjährigen Auflage in fünf Bereiche und Programmpunkte eingeteilt. Die Referenten, darunter Historiker, Forscher, Schriftsteller, Publizisten und Lehrer, präsentieren die verschiedensten Aspekte des Kulturerbes der Banater Schwaben. Neu gesichtet und beleuchtet werden bleibende Kulturwerte aus der Literatur, Malerei, der Kunstfotografie und des Dokumentarfilms, Religion und Architektur. Im Fokus der Teilnehmer befinden sich jedoch auch Mundart, Sitten und Brauchtum der Banater Schwaben aus Nitzkydorf. In der Sektion Literatur kommen der aus Nitzkydorf stammende Banater Autor Balthasar Waitz sowie der bekannte Übersetzer Simion Dămilă zum Wort. Eine Fotoausstellung und ein Dokumentarfilm laden dazu ein, die Kulturwerte dieser deutschen Gemeinde näher kennenzulernen. Es folgt eine Diskussion zum Thema Religion mit Diözesanarchivar Claudiu Sergiu Călin. Die Kulturgruppe der Schule präsentiert schwäbische Hochzeitsbräuche. Neben einer Fotoausstellung  von Cosmin Tanasă, Tiberiu Buhnă-Dariciuc, Alex Zarin und Robert Krumenacker wird auch eine Malereiaustellung der Schüler eröffnet.

Das Symposium ist heuer offizieller Programmpunkt der Deutschen Kultur- und Wirtschaftstage, die in der Zeitspanne 27. Mai- 11. Juni 2017 vom Deutschen Konsulat in Temeswar veranstaltet werden. (BZ)