„Das Leben ein Traum“

Neue Produktion des Nationaltheaters

Bei den Proben für die neue Produktion „Das Leben ist ein Traum“ Foto: Das Nationaltheater Temeswar

Temeswar – Was ist Leben? Schatten, Trugbild, Illusion oder doch ein Traum? Die neueste Produktion des Temeswarer Nationaltheaters setzt sich nun mit all diesen Fragen auseinander. Ende Juni wird das bekannte Stück „Das Leben ist ein Traum“  (1635) von Pedro Calderón de la Barca inszeniert - einer der bedeutendsten Texte der spanischen Barockliteratur. Die Spielleitung übernimmt Mihai Măniuţiu. Es spielen u.a. Marian Râlea, Ion Rizea, Claudia Ieremia, Călin Stanciu Jr., Colin Buzoianu, Sabina Bijai und Mălina Manovici. Für Bühnenausstattung zeichnet Adrian Damian, Lucian Moga kümmert sich um das Light-Design. Die neue Produktion wird am Montag, den 25. Juni, um 19 Uhr Premiere feiern.

„Das Leben ist ein Traum“ ist eine Legende und eine Weltmetapher über die Illusion des Lebens. Die Handlung begimmt mit der Geburt des polnischen Prinzen Sigismund, die eigentlich unter keinem guten Stern steht: Die Sterne künden seinem Vater, König Basilio, eine schlechte Zukunft. Sigismund wird sich zu einem grausamen Tyrannen entwickeln, wenn er König wird. Aus Angst lässt König Basilio daher seinen Sohn schon als Kind in einen Turm sperren, so dass Sigismund einsam und fern jeglicher Zivilisation aufwächst – er kann die Welt außerhalb der Turmmauer nur aus den Erzählungen seines Lehrmeisters Clotald erahnen. Als aber, Jahre später, der Nachfolger des Königs bestimmt werden soll, entscheidet der alte Basilio, seinem Kind doch noch eine Chance zu geben.

Durch ein Schlafmittel betäubt, wird Sigismund an den Hof gebracht und dort als Herrscher empfangen – aber, so wie es die Sterne prophezeiten, verfällt er im Rausch der Macht und erweist sich als Tyrann. Um eine Katastrophe zu verhindern, wird er erneut betäubt und in den Turm zurückgebracht. Nach dem „vorgetäuschten Traum“ erwacht, bestärkt Clotald Sigismund in dem Glauben, das Erlebnis sei nur ein Traum gewesen. Doch unter dem grossen Eindruck des Trugspiels von Traum und Wirklichkeit beginnt Sigismund an seine Lebensauffassung zu basteln und wandelt sich zum Verfechter der Tugend des guten Handelns.