Der Tag des Saxophons

Der 6. November, ein Welttag für die Musikliebhaber

Ganz musikalisch zeigt sich der Kalender der kuriosen Feiertage heute, am 6. November: Es ist der internationale Tag des Saxophons (engl. Saxophone Day), ein Ehrentag für den Erfinder dieses Instruments, der belgische Instrumentenbauer Antoine Joseph Sax (1814-1894).Obwohl es nicht ganz klar ist, wer den Saxofon-Tag ins Leben gerufen hat und seit wann genau man ihn begeht, lässt sich doch zumindest nachvollziehen, weshalb die Wahl des Datums für den Tag des Saxophons auf den heutigen 6. November gefallen ist. Denn dieses Datum ist zugleich der Geburtstag des Instrumentenbauers Adolphe Sax .

Heute wird der Tag des Saxophons weltweit vor allem von Schulbands und Orchestern rund um das Datum des 6. November mit entsprechenden Konzerten gefeiert. Nach dem Tag der Blockflöte am 10. Januar, dem Spiel-Deine-Gitarre-Tag (engl. Get Out Your Guitar Day) am 11. Februar und dem Tag der Hausmusik am 22. November heute also ein eigener kurioser Feiertag für das Saxophon und seinen Erfinder.

Das Saxophon gilt als klassisches Holzblasinstrument, das gerade im Bereich des Jazz und der Big Bands eine zentrale Rolle einnimmt und deren Sound bis in die Moderne wesentlich geprägt hat. Entwickelt wurde das Instrument von dem belgischen Instrumentenbauer und Musiker Antoine Joseph Sax. Er wurde als eines von elf Kindern in der Familie eines Instrumentenbauers 1814 in Dinant, Belgien geboren.  Nach dem Studium von Flöte, Klarinette, Gesang und Harmonie am Brüsseler Konservatorium trat er schließlich in die beruflichen Fußstapfen seines Vaters.1840 baute er in der väterlichen Instrumentenwerkstatt mit einer Bassklarinette sein erstes Instrument. 1842 ging Sax, völlig ohne Mittel,  nach Paris, im Gepäck hatte er seinen einzigen Besitz, das von ihm entwickelte Instrument, das Sopran-Saxophon.

Mit diesem neuen Instrument erregte Sax schon bald für großes Aufsehen in der Pariser Musikerszene und fand vor allem mit dem französischen Komponisten und Musikkritiker Louis Hector Berlioz (1803 – 1869) einen finanziellen Unterstützer. Mit diesem Rückhalt entwickelte und baute Sax dann in den Folgejahren acht verschiedene Größen bzw. Klangfarben seines Instruments, die er fortan als Familie der Saxhörner führte. Im Detail waren dies Sopranino, Sopran, Alt, Tenor, Bariton, Bass, Kontrabass und Subkontrabass.

Es sollte allerdings noch bis zum 21. März 1846 dauern, bis Sax das entsprechende Patent für seine Erfindung erhielt. Seine Instrumente wurden vor allem in der französischen Militärmusik eingeführt. Seine Instrumentenwerkstatt hatte bis zu 100 Mitarbeiter, hier wurden mehr als 20.000 Instrumente erzeugt. Er wurde oft von neidischen Konkurrenten verklagt, doch vor Gericht gewann er immer. Er wurde nicht reich, zu Lebensende verarmte er gar. Mit diesem Patent in der Tasche war jedoch sein Erfolg nicht aufzuhalten. Sax erhielt 1857 eine Stelle als Saxophon-Lehrer am Pariser Konservatorium und bekleidete ab 1858 die Position des Direktors des Bühnenorchesters der Pariser Oper. Sax war Ritter im  Orden der Eichenkrone. Nach ihm wurde ein Asteroid Sax benannt.

Und was letztlich zählt: Ihm haben die vielen Musikfans  den unvergleichlichen Jazz-Sound von John Coltrane, Charlie Parker, Sony Rollins und Lester Young, derzeit von Kamasi Washington zu verdanken. (bw)