Facettenreiches Spiegelbild der Banater deutschen Gemeinschaft

13. Jahrbuch des DFDT liegt vor

Eine schöne Tradition bleibt uns allen erhalten: Pünktlich, wie stets vor Jahresschluss, lag auch heuer das Jahrbuch des Demokratischen Forums der Deutschen in Temeswar vor, als beliebtes Lesebuch- nicht nur der Forumsmitglieder und Deutschen aus der Begastadt  sondern aller Banater Deutschen- wie auch als schönes Weihnachtsgeschenk für alle Banater von nah und fern gedacht. Auch diese 13. Auflage des 212 Seiten umfassenden Jahrbuchs ( Das Vorwort verfasste Helen Alba, Vorsitzende des DFDT) entstand unter der fachkundigen Betreuung von Dr. Annemarie Podlipny-Hehn und in der technischen Gestaltung von Dagmar Şiclovan, der Geschäftsführerin des DFDT. Das DFDT-Jahrbuch erschien wie in den Vorjahren im Temeswarer Cosmopolitan Art Verlag mit der großzügigen Unterstützung des Departements für Interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Regierung Rumäniens durch das DFDT. Es ist wohl erstens Spiegelbild und Bilanz der Tätigkeit des Temeswarer Forums, doch es geht weit darüber hinaus, da es sich mit fast allen wichtigen Belangen und Bereichen der Banater deutschen Minderheit wie Politik, Wirtschaft, Kultur, Schulwesen, Sozialfürsorge, Traditions- und Brauchtumspflege beschäftigt. Hervorzustreichen ist also, daß hier ein vielfältiges und vor allem aktuelles Gesamtbild der Banater deutschen Gemeinschaft in Wort und Bild geboten wird. Die Vielzahl der Autoren, die von den Redakteuren der „Banater Zeitung“ und des Temeswarer Rundfunks in deutscher Sprache bis zu den Mitgliedern des deutschen Literaturkreises „Stafette“ und zahlreichen langjährigen und aktiven DFDT-Mitgliedern reicht, zeigt vollauf an, dass es sich hier um eine Gemeinschaftsarbeit, was alle angeht und berührt, was allen nach wie vor Freude bereitet, handelt.

In den Themenbereichen Politik und Wissenschaft, Kultur, Jugendarbeit und Schule, Forumstätigkeit, Religion und Brauchtum, Freizeitgestaltung und Unterhaltung wird in verschiedenen Genren wie Nachricht, Bericht, Interview, Studie, literarische Texte, vor allem in der banatschwäbischen Mundart, Bilanz gezogen aber noch mehr Akzente auf das Wesentliche, das Wertvolle und zu Erhaltende im Rahmen der kleinen aber aktiven Banater deutschen Gemeinschaft gesetzt. So werden im Kapitel „Politik und Wirtschaft“ einige für die deutsche Minderheit einschneidende politische Ereignisse analysiert, die DFDR-Realpolitik zugunsten der Gemeinschaft und die geschätzte Tätigkeit des DFDR-Abgeordneten Ovidiu Ganţ hervorgestrichen, Wirtschaftsfachleute kommen zum Wort, hervorgehoben wird auch die Nachhaltigkeit der Wirtschaftsförderung der deutschen Gemeinschaft durch den BVIK BANATIA. Im Bereich „Kultur“ wird die rege kulturelle Tätigkeit im Detail aufgezeigt, vom literarischen Wirken, vor allem der Stafette-Autoren, der Germanistikforschung, bis hin zu den kulturellen Glanzlichtern der Saison, dem 60. Jubiläum des DSTT und dem deutschen Jugendtheaterfestival. Berichte über die deutschen Schulen, vor allem die Lenauschule, über die Bestrebungen aller Faktoren für den Erhalt des deutschen Schulwesens, aber auch über vielversprechende Projekte im Schulbereich werden im Kapitel „Jugendarbeit und Schule“ veröffentlicht. Reichhaltig gestaltet sich die Berichterstattung über die Forumstätigkeit: die Heimattage der Banater Deutschen, Kirchweihfeste, die Tätigkeit der deutschen Volksuni, die Jubiläen der deutschen Kulturgruppen und das Fest der Banater deutschen Mundarten in Temeswar. Religionspflege und Bewahrung des banatschwäbischen Brauchtums sind Grundthemen des Bereichs „Religion und Brauchtum“. Zum Abschluss des Buches ein Kapitel über Freizeitgestaltung und Unterhaltung, hervorzuheben die Berichte über die 33. traditionelle Worschtkoschtprob der „Banater Zeitung“ und Auszüge aus dem humorvollen Werk des Banater Mundartautors Ignaz Bernhard Fischer. Illustriert ist der Band mit Fotos von Zoltan Pázmány (auch Umschlag), Helmut Weinschrott, Luise Finta, Francisc Finta, Anca Căceu und vom BVIK BANATIA.