Freiwillige Arbeit der Musik zuliebe

Senta Paler springt seit fünf Jahren in die PLAI-Achterbahn

Senta Paler ist seit fünf Jahren PLAI-Freiwillige. Foto: privat

„Wir, Freiwillige, steigen jedes Jahr mit Freude in die Achterbahn und lassen neue Herausforderungen auf uns zukommen. Hauptsache, wir bleiben immer mit einem Lächeln im Gesicht“, sagt Senta Paler. Die 30-jährige Absolventin der deutschen Nikolaus-Lenau-Schule aus Temeswar steigt nun bereits seit fünf Jahren immer wieder in diese Achterbahn namens PLAI. Freiwillig bei einem World Music Festival engagiert zu sein, bedeutet für die Temeswarerin mehr als nur freiwillige Arbeit. Die gemischten Gefühlen während eines Konzertes sowie verschiedene Kulturen und Künstler zu entdecken, betrachtet Senta Paler als einen persönlichen Gewinn.

„Das PLAI-Festival war ein Traum zweier Menschen gewesen, die fest an diesen Traum geglaubt haben. Er wurde schließlich wahr und nun dürfen auch andere daran teilhaben. Auch ich bin froh, Teil dieses Erlebnisses zu sein“, erzählt Senta Paler. Die Temeswarerin ist seit 2009 Freiwillige bei PLAI – das einzige Festival, das endgultig von Freiwilligen veranstaltet wird.

Seit Beginn des Festivals 2006 war sie immer dabei, jedoch als Zuschauerin – „das Festival an sich hat mich überzeugt, mich selbst involvieren zu wollen“, sagt die Temeswarer Psychologin. „Ich liebe die verschiedensten Musikarten und mag es, neue Künstler zu entdecken. Dabei geht es bei PLAI um Künstler, die ihre Kunst in den verschiedensten Formen ausdrücken“, erklärt Senta Paler, wieso sie sich für PLAI entschieden hat. Nun ist die Diplom-Psychologin seit fünf Jahren als Betreuerin der Künstler innerhalb des Festivals tätig.

Zuerst war es die Christoph Pepe Auer Group, dann Trilok Gurtu, 2012 war es Fatoumata Diawara und The Ganga Jazz Ensemble, in diesem Jahr waren es die Künstler Maia Vidal und Patrice – für all diese Musiker versuchte Senta Paler, ein guter Gastgaber zu sein. Und laut ihrer Angaben hat sie es auch geschafft: „Viele Künstler sind zum ersten Mal in Rumänien, so dass der erste Eindruck zählt – viele bekommen eine bessere Meinung über Rumänien und Temeswar. Dann kommen sie immer wieder zurück“. Und so machten es mehrere Künstler: Äl Jawala, Christoph Pepe Auer Group, und Patrice wollten das PLAI-Erlebnis gleich mehrmals erleben, so dass sie auch ein zweites Mal zum Festival kamen. „Auch wir ändern unsere Meinung und Vorstellungen in das, was die Künstler angeht – von der Musik ausgehend bis zu ihrer Persönlichkeit werden wir meistens positiv von den Musikern überrascht“, sagt Senta. Fatumata Diawara war die Künstlerin, die die Freiwillige am meisten berührt hat. Die afrikanische Sängerin aus Mali sorgte bei Senta für Gänsehaut, als sie 2012 auf der Bühne für den Soundcheck stieg und zu singen begann. Als die Künstlerin dann erneut auf der Bühne performte, war Senta überrascht, eine ganz andere Persönlichkeit zu entdecken. „Diesmal war sie voller Energie! Die Künstlerin fühlte sich wohl und das hat auch mir mehr Energie verliehen, meine Freiwilligenarbeit innerhalb des Festivals zu verrichten“, fügt die Temeswarerin hinzu.

Das PLAI Festival wird jährlich von rund 80 Freiwilligen aus dem In- und aus dem Ausland veranstaltet. „Wir haben alle Freude und Spaß daran und das können auch die Künstler fühlen. Dabei schätzen sie unsere Bemühungen und dass wir alle freiwillig engagiert sind“, schließt Senta Paler.