Fußballanekdoten mit Aktualitätswert

Ein einfacher Rasen mit zwei Toren reichte einst, um tolle Fußballspiele zu absolvieren. Symbolfoto: Sebastian Horvath

1972 veröffentlichte Peter (Petre) Steinbach Anekdoten über seine ehemaligen Fußballer-Kollegen aus Temeswar und aus der rumänischen Landesauswahl, alles wahre Fußballlegenden des rumänischen Fußballsports, in dem Band „Der Fußball wird lachend gespielt“. Eine der Hauptgestalten dieser Anekdotensammlung war Nicolae oder Miklos Kovacs (1911-1977), den die Fußballer noch Kovacs I, seine Freunde und Kollegen aber nur Copec nannten. Er war der ältere Bruder des berühmten Stefan „Pisti“ Kovacs, der als Trainer von Ajax Amsterdam zu Weltruhm gelangen sollte.

Nicolae, Miklos Kovacs, geb. 1911 in Plugova, Karasch-Severin, war mit seinen 37 Einsätzen in der Auswahl und sechs Toren einer der bedeutendsten Temeswarer Fußballer der Zwischenkriegszeit. Er trat bei allen drei WM-Endrunden vor dem II. Weltkrieg, 1930, 1934, 1938 an. Unter den Temeswarer Kickern belegt er mit den 37 Einsätzen in der Auswahl Platz II nach dem Torjäger Stefan Dobay (41 Einsätze) in einer ewigen Wertung der Auswahl. Platz III belegt Rudolf Bürger (34 Einsätze). Mit Peter Steinbach spielte er gemeinsam in der rumänischen Auswahl, die 1930 an der ersten WM-Endrunde in Uruguay teilgenommen hatte. Die Besonderheit seiner Laufbahn: 1940-1945 spielte Kovacs in Ungarn, und er kam 1941 auch in einem Spiel für die Auswahl Ungarns zum Einsatz. Kovacs spielte also 1929-1938 für Rumänien, 1941 für Ungarn. Kovacs startete seine Laufbahn bei Banatul Temeswar 1928. Nach dem II. Weltkrieg war Nicolae Kovacs Trainer, u.a. bei Stiința Temeswar 1950-1957 aber auch bei anderen Teams der Begastadt (1963-1973). (Die BZ vom kommenden Mittwoch berichtet)