Internationales Projekt zum Abbau von Vorurteilen

Initiative wurde durch einen Spielplatz vervollständigt

Nach der Spielplatzeröffnung kam es auf Initiative von Susanne Kastner zu einem kurzen – interaktiven – Vortrag von Ovidiu Ganţ, der den Seminarteilnehmern im Rathaus von Conop einiges zur rumänischen und rumäniendeutschen Politik erläuterte. Foto: Siegfried Thiel

Arad - Vorurteile abbauen, aber auch mittellosen Kindern ein wenig Freude bereiten, das brachte das EU-Projekt „Jugend in Aktion“, veranstaltet von der rumänischen Stiftung Kinder-Soforthilfe gemeinsam mit dem deutschen gemeinnützigen Verein Rumänien-Soforthilfe. Unterstützt von Sponsoren entstand über den interkulturellen Austausch hinaus ein Spielplatz im Dorf Milova, Gemeinde Conop, im Verwaltungskreis Arad. "Man sollte allen dankbar sein, die an diesem Projekt mitgewirkt haben und den Kindern in dieser trostlosen Ecke durch soziales Engagement etwas geboten haben, was der rumänische Staat bisher nicht vermochte", sagte der Abgeordnete des DFDR, Ovidiu Ganţ. Vor Ort traf der Parlamentarier des deutschen Forums die Vorsitzende des Verteidigungsauschusses im Bundestag, Susanne Kastner. Die deutsche Politikerin hatte das Projekt als Vorsitzende des Vereins Rumänien-Soforthilfe in die Wege geleitet - nicht ganz zufällig war ihre Entscheidung auf die Gemeinde Conop gefallen. In der nahe gelegenen Kleinstadt Lippa/Lipova unterhält Kastner seit Jahren Kinderheime und ist auch Ehrenbürgerin von Lippa.

Neun Jugendliche aus Schulen aus dem Wahlkreis von Susanne Kastner in Bayern und neun Kinder aus Kinderheimen des Kreises Arad waren die Hauptakteure des Projektes. An den zehn Projekttagen halfen sie den Spielplatz in Milova zu errichten und nahmen an interaktiven Workshops zum Thema Abbauen von Vorurteilen und „Europa als ein gemeinsamer Lebensraum“ teil. An sogenannt deutschen und rumänischen Tagen lernten die Team-Mitglieder sich nicht nur gegenseitig kennen, sondern auch die ersten Worte in der Sprache des anderen Landes fielen und für einige hatte es den Anschein, als "würden sie sich schon ewig kennen".