Kinderpark soll am 31. Dezember fertig sein

Die Eröffnung wird erst im Frühling erfolgen

Neue Spielzeuge wurden im Kinderpark montiert. Foto: Zoltán Pázmány

Die Geisterbahn, die durch den Tunnel fuhr, eine Hexe auf dem Besen und gruselige Geräusche – so behalten Temeswarer Jugendliche den ehemaligen „Park der Pioniere“, heute „Kinderpark Ion Creangă“, in Erinnerung. Mit seinen verrosteten Spiel- und Vergnügungsanlagen stand der Park bereits mehrere Jahre sanierungsbedürftig und verlassen da. Nun wird der Kinderpark in Temeswar/Timişoara schon seit einigen Monaten saniert und modernisiert. Die Arbeiten sind bereits zu 90 Prozent durchgeführt worden. Die ersten Spielanlagen im Temeswarer Kinderpark wurden montiert und es wird weiterhin fleißig an der Neugestaltung des Parks gearbeitet.

Die alten Riesenräder, Schaukeln und Rutschbahnen wurden abgebaut. Nun heißt es: Mehr Holz und weniger Plastik und Metalle für die Spielzeuge im Park. Diese wurden aus Deutschland gebracht und sind teilweise im Kinderpark montiert worden. Die meisten Spiele, die im Kinderpark zu finden sein werden, sollen die körperliche Leistung der Kinder fördern. Klettern oder die Gleichgewichthaltung stehen im Vordergrund. Auch ein Baumhaus wird gebaut.

Insgesamt wird der Park nach der Neueinrichtung in 23 Zonen eingeteilt. Jede Zone wendet sich einer anderen Altersgruppe und wird besonders ausgestattet. „Der Märchenwald“ – in dieser Zone können die Kinder bekannte Märchengestalten entdecken, unter anderen Harap-Alb und Greuceanu. „Der dunkle Wald“ ist für Kinder über sechs Jahre geeignet. Der Weg durch den dunklen Wald führt die Kinder durch ein besonderes Erlebnis, wo sie verschiedene Spiele entdecken können. „Das Land der Riesen“ ist eine weitere Zone im Park, die mit Miniaturspiele ausgestattet wird. Dies wird den Kindern den Eindruck verleihen, sie wären Riesen. Auch eine besondere Zone für behinderte Kinder wird eingerichtet.

Die ehemalige Geisterbahn, die früher das Highlight des Kinderparks war, wird nicht mehr eingeführt, zumindest nicht mehr in der bekannten Form. Im künftigen Park wird eine elektrische Bahn eingeführt. Diese wird zunächst nur durch den Park fahren. Der alte Geistertunnel soll auch saniert werden. Neben der Bahn werden die Kinder auch in kleinen von Ponys gezogenen Kutschen fahren. „Dies ist eine nette Art und Weise die Umwelt zu schützen und die Kinder in dieser umweltfreundlichen Hinsicht zu erziehen“, sagt Adrian Orza, der Vizebürgermeister von Temeswar.

Auch die kleine Freilichtbühne wurde renoviert und vergrößert. „Hier werden regelmäßig Kindershows und Puppentheater-Aufführungen stattfinden“, sagt Orza. Die Infrastruktur des Parks wurde verstärkt und ersetzt. Der Wasser- und Kanalisationsnetz wurde erneut. Die Alleen müssen noch neu eingerichtet werden und die Grünflächen mit frischem Rasen bedeckt. Der kleine See, auf dem früher Tretboote fuhren, wurde mit Erde bedeckt und somit abgeschafft. Derzeit werden auch eine Konditorei und ein Kaffeehaus am Bega-Ufer gebaut und pünktlich zu Beginn der Bega-Schifffahrt wird im Kinderpark auch eine Schiffhaltestelle eingerichtet.

Insgesamt werden um die zwei Millionen Euro in der Renovierung des Parks investiert. Die Arbeiten sollen am 31. Dezember vollendet werden. Die Einweihung des modernisierten Kinderparks wird aber pünktlich zu Beginn des Frühlings erfolgen.

Der Park wurde anlässlich der Temeswarer „Universalausstellung für Industrie und Landwirtschaft“ eingerichtet und eröffnet. Diese Ausstellung belegte damals die größte Fläche des heutigen Parks. Auf einem Grundstück von über neun Hektar ermöglichte der Park die Verbindung zwischen dem Coronini-Park, heute als Volkspark bekannt, und der Innenstadt. 1858 hieß die damalige Anlage „Franz Joseph-Park“. Erst 1951 wurde die Freizeitanlage zu einem Kinderpark. Zunächst hieß er „Park der Pioniere“, nach der Wende „Kinderpark“ und 2006 wurde die Anlage in „Kinderpark-Ion Creangă“ umbenannt.