Kirchweihfeste im Banater Bergland

Dognatschka feierte zum 273. Kerweih und Kirchweihfest in Tirol/ Königsgnad

Im Rahmen des Kirchweihfestes wurde auch den gefallenen Soldaten des I. Weltkriegs aus Tirol/Königsgnad gedacht.

Mit viel Schwung belebten die jungen Tänzer eine alte Tradition neu.

Sie ist inzwischen 273 Jahre alt: In der alten Kirche wurde der traditionelle Gottesdienst gehalten.

Die „Freundschaft“-Volkstanzgruppe aus Bokschan unter der Leitung von Ancuţa Dorohoi beteiligte sich am Fest.
Fotos: Der Verfasser

Tirol: Einwohner gedenkten den Opfern des I. Weltkriegs

 

Eine kleingewordene Gemeinde, aber mit großen Ambitionen: Das konnte man am Sonntag, dem 7. September, im Dorf  Tirol / Königsgnad als bestätigt empfinden, denn an diesem Sonntag wurde die traditionelle Kirchweihmesse, heuer am Vortag des 8. Septembers, des Festes Mariä Geburt, im „St. Anna“-Bildungshaus gefeiert. Zelebriert wurde sie von Alin Irimiciuc, seit dem 1. September neuer Pfarrer in Bokschan, zuständig auch für die Betreuung der Pfarrfiliale Tirol / Königsgnad. Musikalisch wurde die Kirchweihmesse von der katholischen Mädchen-Singgruppe „Amadea“ aus dem Dorf Tirol festlich umrahmt.

Nach der Kirchweihmesse wurden alle Gäste und Tiroler / Königsgnader durch die Klänge der Steierdorfer Blasmusik herzlichst begrüßt. Sie schufen nach der Kirchweihmesse auch den Übergang zum Kulturprogramm auf der Freilichtbühne im Park der gefeierten Kirche. Hier traten auf die deutsche Kinder- und Jugendvolkstanzgruppe aus Tirol (Leitung: Rodica Miclea) und die deutsche „Enzian”-Volkstanzgruppe aus Reschitza (Leitung: Marianne und Nelu Florea). Schön war es auch, dass die beiden Volkstanzgruppen gemeinsam einige Volkstänze vorgeführt haben.

Ein besonderer Punkt im Programm der Kirchweihe war die Ehrung der Gefallenen des Ersten Weltkriegs, anlässlich des Begehens von 100 Jahren seit dessen Beginn in 1914. Das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen legte am Denkmal im Kirchhof einen Kranz nieder, während die Steierdorfer einen Ehrenmarsch bliesen. Pfarrer Alin Irimiciuc betete beim Denkmal zweisprachig für alle Gefallenen im Kriege und in der Deportationen.

Den Abschluss machten wieder die Steierdorfer Bläser und alle hegten die Hoffnung auf ein Wiedersehen auch im nächsten Jahr, zum Kirchweihfest, im September 2015.



Dognatschka: Gäste aus Niederösterreich beteiligten sich am Fest

 

Traditionsgemäß feierte man auch in diesem Jahr am 8. September, am Festtag Mariä Geburt, in Dognatschka im Banater Bergland das Kirchweihfest. Im festlich geschmückten Gotteshaus wurde die Kirchweihmesse am Tag des Patroziniums, am 8. September, im Beisein der Gläubigen vor Ort sowie der Gästen von Nah und Fern (eine Abordnung der Marktgemeinde Böheimkirchen in Niederösterreich, kroatische Wallfahrer aus den umliegenden Ortschaften - sie kommen für diesen Tag eigens nach Dognatschka um beim Fest mit dabei zu sein - und der DFBB-Vorsitzende aus Reschitza), von Pf. Martin Jäger, Stadtpfarrer vom Steierdorf - Anina, und vom Ortspfarrer Ferenc Ebenspanger konzelebriert. Der deutsche Kirchenchor sorgte für die musikalische Umrahmung der Kirchweihmesse. Pfarrer Jäger hielt auch die Predigt zweisprachig: zuerst in Deutsch, danach in Rumänisch.

Anschließend wurden alle Anwesenden von der Abordnung aus Böheimkirchen zu einem gemütlichen Beisammensein im Kirchhof eingeladen. Die Pfarrpartnerschaft zwischen Böheimkirchen und Dognatschka besteht nun seit mehr als 23 Jahren, dies auf Initiative, gleich nach der Wende, des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen. Verschiedenartige Projekte mit kirchlichem und sozialem Charakter haben diese 23 Jahre Zusammenarbeit geprägt und man ist auch für die Zukunft bestrebt, diese aufrechtzuerhalten: In zwei Jahren wird das Jubiläum 25 Jahre  Partnerschaft  da sein!

Das Dognatschkaer Kirchweihfest hatte seinen Anfang bereits am Samstag, dem 6. September, als man beim Sitz des Ortsforums unter der Obhut des Vorsitzenden Lothar Nikolaus zu feiern begann. Auch in diesem Jahr kam nach Dognatschka mit ihren deutschen Volkstänzen die „Freundschaft“-Volkstanzgruppe aus Bokschan unter der Leitung von Ancu]a Dorohoi. Dabei war auch die stellv. Vorsitzende des Ortsforums Bokschan, Prof. Ada Lovasy.

Am Sonntag fand die traditionelle Prozession zum römisch-katholischen Friedhof statt, wo man für die bereits Heimgegangenen gemeinsam betete.