Kompetenzzentrum für Automotive in Temeswar geplant

Auch Serienproduktion kann bei Bedarf ausgelagert werden

Mit der neuen Einrichtung will die Stadt die Automobilzulieferer langfristig an den Großraum Temeswar binden. Im Bild bei der Projektpräsentation: (v.l.n.r.) Sorin Maxim, Nicolae Robu und der Temeswarer Vizebürgermeister Dan Diaconu. Foto: Zoltán Pázmány

Ein Projekt, um den Automotive-Sektor konkret zu unterstützen, ist vor Kurzem über die Finanzierungs-Phase hinausgekommen. Durch die angepeilte Realisierung des Regionalen Kompetenzzentrums zur Weiterentwicklung der Zulieferer im Automotive-Sektor hatte die Temeswarer Stadtverwaltung eine Finanzierung beantragt. Genehmigt wurden Einrichtung und Gelder über das Regioprogramm. Mittlerinstitution war die Entwicklungsagentur West, die nun die notwendigen 12,6 Millionen Lei zur Verfügung hat. 14 Monate lang sollen die Arbeiten zum Bau und Einrichtung des Kompetenzzentrum im Industriepark des Temeswarer Vorortes Freidorf dauern, die Umsetzung des Projekts ist auf 18 Monate festgelegt. Die Automotive-Industrie sei „in der Region um Temeswar gut entwickelt“ und deshalb misst der Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu dieser geplanten „Support-Einrichtung” eine besondere Bedeutung zu und beschrieb die Initiative als „nicht zufällig”. Er wies auf die Möglichkeiten hin, die dieses Unterfangen mit sich bringt. Innerhalb des Zentrums kann Personal aus Berufsschulen und Universitäten fortgebildet werden, Tests zur Anwendung im  Produktionsbereich durchgeführt und CMC-Maschinen und Software erprobt werden. Außerdem können auch Produkte von Firmen in Auftrag gegeben werden, wenn es sich dabei um geringe Serien an Bestandteilen handelt, für deren Ausführung im Werk komplexe Umstellungen erforderlich wären. Auf einer Nutzfläche zu Geschäftszwecken von 2.000 Quadratmetern werden Vortragsräume, Infopoint, ein Labor für Messungen und Tests, ein Atelier für Plastmassebearbeitung und ein Atelier für CMC-Maschinen eingerichtet. Sieben Firmen können nach Fertigstellung als Mieter in das Gebäude einziehen. Über die Kriterien zur Auswahl dieser konnte Mitte vergangene Woche weder Bürgermeister Robu noch der Direktor der Entwicklungsagentur, Sorin Maxim, Aufschluss geben.

Temeswar/Timi{oara sei darauf vorbereitet, die Summen zu akquirieren, die zur effizienten Nutzung der energischen Ressourcen zur Verfügung stehen werden. 150-160 Millionen Euro sind es angeblich, die in absehbarer Zeit  für die gesamte Westregion (Verwaltungskreise Arad, Karasch-Severin, Hunedoara und Temesch/Timis)  herangezogen werden können, 20 Millionen Euro allein für den Kreis Temesch. Dies sei ein „ein neues, besonders interessantes Angebot”, sagte der Bürgermeister von Temeswar, Nicolae Robu. Projekte von einer gewissen Größenordnung haben eine Ausrichtung über das eigentliche Stadtgebiet hinaus und beziehen sich auf sogenannte städtische Entwicklungspole. Im Falle von Temeswar handelt es sich dabei um 15 Kommunen und den Temescher Kreisrat. Im Entwicklungspol leben ungefähr 400.000 Einwohner.