Lenau-Schüler wieder im altbekannten Gebäude

Innensanierung aus EU-Fonds theoretisch abgeschlossen

In der „großen Lenau-Schule“ sieht es teilweise noch nach Baustelle aus. Die ersten Unterrichtsstunden wurden jedoch bereits am Montag in den neuen Räumen gehalten. Im Bild: Schulleiterin Helene Wolf.
Foto: Zoltán Pázmány

Wenn der Umzug als solcher die oberste Priorität zu Beginn des neuen Jahres für die Temeswarer Nikolaus-Lenau-Schule und die Temeswarer Stadtverwaltung galt, dann ist eine neue Zwischenetappe in diesem seit zehn Jahren anhaltenden Sanierungsprozess schon mal erreicht. Von restlos glücklich sollte im Umfeld der Schule trotzdem kaum die Rede sein. Obwohl der Unterricht in den frisch sanierten Räumen auf der Gheorghe-Lazăr-Straße für die Schüler der Klassen 9-12 läuft, ist das Bild einer Baustelle vielerorts im Gebäude nach wie vor gegenwärtig. An den Außenwänden, deren Sanierung über ein weiteres Projekt abläuft, muss auch in den kommenden Monaten gearbeitet werden.

Zwar waren am Montag Morgen noch einige der neuen Fenster einzusetzen, doch mit den neuen Fenstern zeigt sich die Schulleiterin Helene Wolf zufrieden. Dazu: frisch getünchte und gestrichene Klassenräume und Korridore, neuer Parkettfußboden, neue Labors, sanierter Sportsaal und Umkleideräume mit Dusche. Doch blickt man etwas genauer hin, dann bröckelt der Glanz der Sanierung. Wenig widerstandsfähig anmutende Türen aus Spanplatten, Klassenräume und Labors, die nicht für die derzeit große Anzahl von Schülern vorbereitet sind, gelten als bloß einige der Mängel. Die alten Türen hätte Direktorin Wolf lieber saniert gesehen, als neue eingesetzt. „Dadurch ist etwas vom Flair verloren gegangen“, so Helene Wolf, die von „zehn nervenaufreibenden Jahren“ spricht. Nicht zuletzt gibt es da auch noch die beiden provisorisch montierten Türen an den Treppeneingängen. Der Umzug war jedoch notwendig geworden, da der Mietvertrag im Gebäude auf dem Republicii-Boulevard, wo die Lyzealklassen zuletzt untergekommen waren, Ende 2015 abgelaufen ist.

Die Jahre dauernde Verzögerung hatte auch etwas Gutes: Das während der Zeit erneuerte Projekt sah von gegossenen Betonplatten im Parterre und im zweiten Stock, sowie von mit Beton verstärkten Wänden ab, da man inzwischen bessere Lösungen für die Statik gefunden hat.