Leserbrief

An die Banater Zeitung, in Bezug auf den Abgeordneten der deutschen Minderheit in Rumänien, Ovidiu Ganț

In der letzten Ausgabe der "Banater Post" aus München konnten wir einen ausführlichen Beitrag ihrer Tätigkeiten in der Politik Rumäniens lesen. Sie vertreten die Deutsche Minderheit in Rumänien, zu welcher wir einst auch gehörten. Voller Bewunderung und Anerkennung haben wir erfahren, dass wir die öffentliche Beachtung des einst schweren Schicksals unserer Eltern im Nachhinein, Ihnen zu verdanken haben. Ich schreibe auch im Namen meines Bruders, Franz Marksteiner - über die freudigen Überraschungen zum Gesetz der Entschädigung für Kinder von ehemaligen Russlanddeportierten.
Unsere beiden Eltern, Josef Marksteiner und Magdalena Kappes, waren in jungen Jahren für fünf Jahre verschleppt. Unser Vater ist gemeinsam mit seinem Bruder nur knapp dem drohenden Hungertod entkommen. Leider hat er es nicht mehr erlebt, dass ihr Schicksal öffentliche Beachtung gefunden hätte. Er ist 2010 verstorben. Es hätte ihm wirklich viel bedeutet.
Eine späte Wiedergutmachung erleben jetzt wir, ihre Kinder, dank Ihrer Hilfe.
Sie haben etwas ganz Außergewöhnliches erreicht für ganz viele Familien aus dem rumänischen Banat. Dafür meine große Anerkennung und mein aufrichtiger Dank. Falls die Seelen unserer Eltern weiterleben, werden auch sie dankbar lächeln und Sie bewundern. Es gibt sie doch, die späte Gerechtigkeit!.
Für ihre weitere Tätigkeit im Sinne der deutschen Minderheit wünsche ich viel Erfolg und Gottes Segen.
Bleiben sie gesund und aufrecht für die gute Sache!

Herzliche Grüße aus Ingolstadt.
Katharina Emeneth und Bruder
Franz Marksteiner, ehemals Sanktanna bei Arad