Mülltrennung nun auch gesetzlich geregelt

In Temeswar wurde die Mülltrennung schon 2007 initiiert

Was wohin gehört? Informationsbroschüren zur korrekten Mülltrennung wurden schon im vergangenen Herbst an die Temeswarer verteilt.
Foto: Zoltán Pázmány

Seit Jahren trennen Menschen ihren Müll. Verpackungen und Papier, Braun- Grün- und Weißglas, diverse Einweg- und Mehrweg-Pfandflaschen, Bio- und Restmüll, Elektroschrott, Batterien, Kleidung und Sperrmüll – alles wird gesammelt. Der Zweck ist einer: etwas Gutes für die Umwelt tun und die Wertstoffe wiederverwerten. Nun wird die Mülltrennung auch in Rumänien zum Gesetz.

In Temeswa/Timişoara wird der Abfall schon seit Jahren auf Kategorien gelagert und dann erneut in der Mülldeponie in Giseladorf/Ghizela sortiert. Auch wenn die Umweltbehörde innerhalb des Temeswarer Bürgermeisteramts dafür zuständig ist, wurde die Mülltrennung nie richtig unter die Lupe genommen.

Nun soll sich alles ändern, denn Anfang Februar wurde über das neue Gesetzesprojekt abgestimmt, in dem die Mülltrennung landesweit zur Pflicht wird. Laut neuem Gesetz müssen die Müllabfuhrbetreiber dafür sorgen, dass der ganze Abfall von den Straßen abgeholt wird, auch wenn die Person, die den Müll weggeschmissen hat, unbekannt ist. Im Gesetz ist auch vorgesehen, dass alle rumänischen Kommunalbehörden ein Mülltrennungssystem umsetzen. Papier, Platikbehälter, Metalle und Glas müssen getrennt in speziellen Containern abgelagert werden.

Die Mülltrennung wird in Temeswar schon seit 2007 praktiziert. Die Gesellschaft für Müllentsorgung RETIM startete im Herbst des vergangenen Jahres eine Informationskampagne bezüglich der korrekten Mülltrennung. Rund 40.000 Häuser und Wohnungen in Temeswar erhielten die Informationsbroschüre. Laut Angaben der RETIM-Gesellschaft wurden in Temeswar, aber auch in den benachbarten Temescher Ortschaften, bloß zehn Prozent des Abfalls sortiert. Die Anzahl der wiederverwertbaren Materialien sank in den letzten drei Jahren: 2010 wurden über 12.000 Tonnen wiederverwertbarer Müll entsorgt, 2012 sank die Anzahl auf bloß 11.000 Tonnen, wobei nur aus 2400 Tonnen tatsächlich die Materialien wiederverwertet werden konnten. Wegen der sinkenden Menge von sortiertem Abfall startete die Temescher Gesellschaft für Müllentsorgung schon 2014 eine Informationskampagne und versuchte damit den Bürgern mitzuteilen, welche die Vorteile einer korrekten Müllsortierung sind und wie die Trennung auch richtig durchgeführt werden muss. Die Temeswarer bekamen Broschüren zur Mülltrennung ins Haus. Darin wurden konkret die Farben der Container und die Materialien, die wiederverwertet werden können, beschrieben. Grün steht für Glas. In den grünen Container kommen also Gläser, Falschen und allerlei Glasbehälter. Achtung aber, Glühbirnen, Neonrohre, Spiegel oder Keramikteller und Tassen haben da nichts zu suchen. Plastik gehört in den gelben Container bzw in den gelben Sack. PET-Flaschen, Plastiktüten, Cosmetik- und Behälter für Haushaltsmittel, leere Zahnpastetuben und Styropor sowie Verpackungsfolien gehören auch dazu. Strikt verboten ist die Ablagerung von Spielzeug, alten DVDs und CDs, Audio- und Videokassetten, Fotos und Fotofilmen, Kugelschreibern und elektronischen Geräten so wie Plastik-Geschirr und -Besteck.

Papier und Karton kommen zusammen in den blauen Müllsammelbehälter. Alle Verpackungen aus diesen Materialien kommen dazu, sowie Hefte und Bücher, Zeitschriften und Zeitungen. Untersagt ist aber die Ablagerung von chemisch behandeltem Papier, Kassenzetteln, Backpapier oder Papierverpackungen mit Lebensmittelresten.