Passivhaus in Wetschehausen

Neues Haus sichert Heimkindern bessere Wohnbedingungen

Warmwasser und Heizung zum Spar-Tarif: Das Passivhaus aus Wetschehausen wird am 14. September eingeweiht. Foto: Raluca Nelepcu

Das sogenannte Passivhaus in Wetschehausen/Petroasa Mare bei Lugosch, rund 70 Kilometer von Temeswar/Timisoara entfernt, wird am Freitag, dem 14. September, feierlich in Betrieb genommen. Es entstand im Hinterhof des dortigen Kinderheims, das von der Caritas Eisenstadt zusammen mit der Caritas Temeswar verwaltet wird. Das energieeffiziente Haus, das niedrige Betriebskosten generieren wird, wurde innerhalb von drei Jahren von Lehrern und Studierenden der HTL Mödling aus Österreich errichtet, die in Rumänien freiwillig im Einsatz waren.

Das Passivhaus ist ein Novum für die Region, denn es benötigt keine Heizung „im herkömmlichen Sinn“, wie Thomas Radatz von der HTL Mödling berichtet. Mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung und einer Wärmepumpe, die aus einem Erdkollektor Wärme entzieht, wurde das Gebäude ausgestattet. Auf dem Dach sollen Sonnenlichtkollektoren für die Warmwasseraufbereitung angebracht werden. In das Haus, das auf 400 Quadratmetern und zwei Etagen gebaut wurde, sollen die Kinder aus dem Heim ziehen und da bessere Wohnbedingungen haben. Zur Zeit leben in dem Kinderheim 24 Kinder aus ärmlichen Verhältnissen.

Die Einweihungszeremonie des Passivhauses aus Wetschehausen beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kirche neben der Sozialstation. Etwa 60-70 Gäste aus Österreich werden erwartet, darunter der burgenländische Alt-Bischof Paul Iby, die Caritasdirektorin aus Eisenstadt, Edith Pinter, Thomas Radatz von der HTL Mödling, der Kinderarzt Peter Wagentristl u.a. Eingeladen wurde auch die Gründerin des Kinderheims aus Wetschehausen, Elfriede Schweifer – ob sie auch teilnehmen wird, ist noch ungewiss.

Das Passivhaus aus Wetschehausen entstand durch Spenden, die die Caritas Eisenstadt gesammelt hat, aber auch dank des ehrenamtlichen Einsatzes der Lehrer und Studierenden der HTL Mödling, die von Firmen aus Österreich und Rumänien die Baumaterialien verschafft haben.