Polizistenmörder nach Festnahme operiert

Temeswar - Rund 36 Stunden nachdem er den Rekascher Polizisten Cristian Amariei mit Pistolenschüssen tödlich getroffen hatte und danach flüchtete, konnte letztendlich der zur Fahndung ausgeschriebene Lugoscher Marcel Ionel Lepa gestellt werden. In jenem Haus eines Freundes in der Temescher Ortschaft Remetea Mare wurden schon am Montag Blutspuren vorgefunden. In der Nacht von Montag auf Dienstag suchte Lepa hier erneut Zuflucht. Die Polizisten konnten ihn am Dienstagmorgen überraschen und festnehmen. Bei sichtlich geschwächtem Gesundheitszustand hat der Mann keinen Widerstand mehr geleistet. Drei Schusswunden wies er bei seiner Festnahme auf. Eine Waffe mit sechs Projektilen, ein Memorystick, einige Schlüssel und Arzneimittel wurden bei ihm vorgefunden.
Nach der Festnahme wurde er ins städtische Krankenhaus Temeswar/Timișoara eingewiesen, wo er einer Operation unterzogen wurde. Noch einige Tage soll Ionel Lepa hier unter ärztlicher Aufsicht und strenger polizeilicher Bewachung bleiben. Dann soll er von den Ermittlern verhört werden. Ionel Marcel Lepa soll wegen Autoritätsbeleidigung, schuldhaft verursachtem Mord, Übertretung des Waffen- und Munitionsgesetzes und unberechtigtem Einsatz von Waffen untersucht werden. Laut inoffiziellen Angaben aus Untersuchungskreisen wollen die Staatsanwälte für Lepa lebenslange Haft beantragen.
Der Wiederholungstäter Ionel Marcel Lepa wurde bereits seit den 90er Jahren für verschiedene Verbrechen verurteilt. Der Mann hat im Laufe der Zeit zahlreiche Straftaten begangen: Räubereien, Raubüberfälle, Belästigungen, Begünstigung des Täters, Fahren ohne Führerschein, eine Flucht aus dem Gefängnis (im Jahr 1999, wobei er erst Monate später wieder eingefangen wurde).
Auch der Mann, in dessen Haus Ionel Lepa vorgefunden wurde, wurde von den Polizisten zur Anhörung gebracht. Es soll festgestellt werden, ob er dem Polizistenmörder half und ihn ohne Zwang vor der Polizei versteckte.