Richard Wagner – ein hervorragender Dichter und Schriftsteller, ein unbeugsamer Intellektueller aus dem Banat, ist von uns gegangen

Foto: Zoltán Pázmány

Am 14. März 2023 verstarb Richard Wagner in einem Senioren-Pflegeheim in Berlin. Die Optimistischen und Gläubigen unter uns werden sagen: „der Himmel hat ihn aufgenommen oder möge ihn aufnehmen“, die Vorsichtigeren werden denken, er ist auf dem langen Weg „ins Jenseits des Nichts“.  Denn wer so viele kluge Gedanken und eindrucksvolle Zeilen, so viele gewichtige literarische und essayistische Werke hinterlassen hat wie er, verschwindet nicht so rasch, sondern bleibt sicherlich noch lange unter uns,in unserer Gedankenwelt, in unseren Erinnerungen, in den Bibliotheken der  ganzen Welt.

Zugleich greift die Vorstellung vom „Jenseits des Nichts“ einen Gedankenfaden auf, den wir als Titel eines ihm zu seinem 65. Geburtstag gewidmeten Bandes wählten: Die Sprache, die auf das Nichts folgt, die kennen wir nicht. Sätze und Texte für Richard Wagner, Ludwigsburg 2018. Wie das Jenseits des Nichts uns begegnet, das können wir allenfalls ahnen, keineswegs wissen, denn wie Wagner selbst sagte: „Aber die Sprache dessen, was auf das Nichts folgt, die kennen wir ja nicht.“ Und bereits 2015 schrieb es über die „letzten 24 Stunden“: „Man muss den Punkt erreichen, wo wirklich Frieden herrscht. Mit sich selbst und mit allem. Ich muss einfach rausschwimmen. Ich stelle mir das Ganze als eine Situation der Unaufgeregtheit vor. Wo ich die Aufgeregtheit, die auf dem Planeten herrscht, überwunden habe und dann wahrnehme, wie ich langsam eingehe in das große Sprachlose, das mich dann umgibt.“ 

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