Sanierungen zwecks Tourismusförderung

Laut Rathaus sind in Herkulesbad 50 Prozent der Vorhaben bewältigt, die durch POR 2014-2020 und mit EU-Mitteln finanziert werden

Die Pia]a Hercules, genannt nach dem Kurort und der Bronzestatue ihres Namensgebers, mit Blick auf die römisch-katholische Kirche, vor Beginn der Sanierungsarbeiten Foto: Werner Kremm

wk.Herkulesbad – Die historischen Plätze der zweitausendjährigen Kurstadt Herkulesbad werden gegenwärtig neu gepflastert, die Piața Hercules und die Piața 1 Mai. Das geschieht im Rahmen des Projekts „Erhaltungsarbeiten und bessere Inwertsetzung des Natur- und Bauerbes zwecks Weiterentwicklung des Badetourismus im Kurort Herkulesbad/ Băile Herculane”, für welche die Stadt seitens der Entwicklungsagentur ADR Vest EU-Mittel zur Verfügung hat. Fakt ist, dass nicht alle Touristen begeistert sind von den umfangreichen Straßenbauarbeiten, die sich verkehrsstörend auswirken – aber mit dem Zustand der Stadt vor dem Start dieser Arbeiten waren noch mehr Besucher unzufrieden...

Die gute Nachricht, die Bürgermeister Cristian Miclțu zu verkünden hat: die Arbeiten übergehen ins Finalstadium, denn mehr als 50 Prozent des Vorhabens sind bereits fertig. Deshalb war der Bürgermeister jüngst in Bukarest, um sich an Ort und Stelle mit dem aus Karansebesch stammenden Staatssekretär Andrei Ungur zu beraten, was zu tun wäre, damit das Entwicklungsministerium in absehbarer Zeit weitere Finanzierungen für die in Herkulesbad dringenden Arbeiten zur Verfügung stellt. Die Audienz bei Staatssekretär Ungur – so war aus Kreisen der PNL zu hören, der sowohl Micl²u als auch Ungur angehören – war ziemlich dringend, da Ungur auf der Suche ist nach einem stabileren Posten als jenem des Staatssekretärs, und zwar im Landkreis Karasch-Severin (wie jüngst berichtet, wollte er auf Empfehlung des Ständigen Büros der PNL Karasch-Severin in Reschitza Öffentlicher Verwalter des Landkreises werden, aber der Inhaber des Postens, Tinu Vidaicu, der ihn nach einem Streit mit einem der Vizepräsidenten des Kreisrats freimachen wollte, hat es sich zwischendurch anders überlegt...).

In Herkulesbad wird inzwischen an sechs Stellen gearbeitet: auf der Mihai Eminescu-Straße, der Pia]a 1 Mai, der Pia]a Hercules – die eigentlich eine breite Straße aus dem 18. Jahrhundert ist, zwischen der römisch-katholischen Kirche und der „Steinernen Brücke” über die Cerna, an den drei Brücken Pecini{caI, II und der Betonbrücke sowie im Vicol-Park, dem Zentralen Kurpark. Es geht hauptsächlich um die Verbesserung des Zustands der Straßeninfrastruktur, aber auch um Park- und Grünflächen, für die u.a. auch unterirdische Bewässerungssysteme auf Tropfbasis angelegt werden.

Die Investition beläuft sich auf 15,4 Millionen Lei, von denen 15,1 Millionen nicht rückzahlpflichtig sind und 300.000 die Stadt stellen muss. Alles zum Zweck einer nachhaltigen Tourismusentwicklung durch Steigerung der Attraktivität der Kurstadt und Verbesserung ihres Images, das in den 1990er Jahren durch wilde Privatisierungen und willkürliche Zerstörungen bzw. Verlotterung arg angekratzt wurde. Implizites Ziel ist die Erhöhung der Arbeitnehmerzahl in der Kurstadt.