Sommerurlaub: Wohin mit den Haustieren?

Hundepensionen sind im Sommer vollbesetzt

Hunde werden in Hundepensionen wie im Ferienlager untergebracht.

Während ihres Aufenthalts in der Pension bekommen Hunde Verpflegung und auf Wunsch sogar Dressurunterricht.
Fotos: privat

Über elf Millionen Haustiere gibt es in ganz Rumänien, berichtet eine Statistik, die Anfang des Jahres in Rumänien öffentlich gemacht wurde. Jeder dritte Rumäne besitzt ein Haustier, vor allem Hunde und Katzen sind die besten Freunde des Menschen.

Eine wahre Freude sind die spielerischen Freunde das ganze Jahr hindurch, doch wenn der Sommer kommt, heißt es oft, wohin mit dem Haustier? Kompliziert ist es vor allem im Urlaub, wenn es die Rede von einer Reise mit dem Flugzeug ist oder wenn es ins Ausland geht. Auch in Rumänien sind nur wenige Hotels und Pensionen haustierfreundlich. So schwer es fällt: Nicht jeder Urlaub kann mit der ganzen Familie, samt Haustier, unternommen werden. Die Herrchen müssen ihren Urlaub infolge der Unterkunftsmöglichkeiten planen oder eben ohne ihre geliebten Haustiere wegfahren. In manchen Fällen entscheiden sich Haustierbesitzer deshalb für eine Urlaubsbetreuung ihrer Haustiere. Dann kommt aber gleich die Frage: Wo kann ich meinen Vierbeiner in meiner Stadt für ein paar Tage unterbringen?

 

Auf diese Frage versuchen schon seit mehreren Jahren einige Haustierpensionen in und in unmittelbarer Nähe von Temeswar/Timişoara zu antworten. Canis, Dog City oder Delarci sind bloß einige der wenigen Unterkunftsmöglichkeiten für Haustiere in der westrumänischen Stadt und diese sind meistens auch bloß nur hundeorientiert. „Katzen haben es schwer, sich an einer neuen Stelle anzupassen, sind unfreundlich und schwer zu pflegen“, sagt Mirela Szasz. Als ein Familienunternehmen betreibt die Frau die Hundepension „Delarci“ in  Neumoschnitza/Moşniţa Nouă (8 Kilometer von Temeswar entfernt). Insgesamt zwölf Hundeboxen hat die Familie in ihrem Hof eingerichtet. Hier können Hunde von einigen Tagen bis zu einigen Monaten untergebracht werden – vor allem im Sommer und während den Feiertagen sind die Paddocks voll besetzt. „Bis Ende August haben wir keinen freien Raum mehr“, sagt Mirela Szasz. Hier lassen Temeswarer Hundebesitzer ihre Vierbeiner wie im Ferienlager. Denn die Hunde bekommen Verpflegung und Unterkunft und dürfen sogar im Hof miteinander spielen. 30 Lei kostet die Unterkunft für einen Tag im Sommer, 35 Lei kostet die Unterbringung im Winter, da die Hundeboxen auch mit Heizung versehen sind. „Wir akzeptieren keine aggressiven Tiere“, sagt die Besitzerin der Hundepension entschlossen.

„Unsere Kunden kommen immer wieder zurück, da sie mit unseren Dienstleistungen zufrieden sind“, sagt die Frau, die sich als Hundeliebhaberin bezeichnet. „Wir allein haben sieben Hunde“, sagt Mirela Szasz und erklärt auch die Idee hinter ihrem Geschäft. „Zuerst haben wir uns auch mit diesem Problem konfrontiert, so sind wir auf die Idee gekommen, eine Hundebetreuung ins Leben zu rufen“, erzählt die Frau. Einen Platz für ihre Vierbeiner müssen Hundebesitzer schon Wochen vor ihrem Urlaub buchen. Das können sie auch unter www.delarci.ro tun.

 

Limitierte Plätze in den Pensionen

In entgegengesetzter Richtung, am anderen Rande von Temeswar, betreibt auch Robert Selefon eine Hundepension. Dog City heißt seine Stätte in Sackelhausen/Săcălaz (10 Kilometer westlich von Temeswar). Elf Hundeboxen hat der Mann draußen im Hof eingerichtet. Insgesamt 15 Hunde sind derzeit in seiner „Hundestadt“ untergebracht. 30 Lei pro Tag kostet auch bei ihm die Unterkunft in der Pension. Der Preis sinkt aber, wenn die Haustiere für mehr als eine Woche in der Unterkunft bleiben (25 Lei pro Tag). Unterkunftsbedingungen und die Beschreibung der Aktivitäten können auf der Facebookseite www.facebook.com/dogcity.dresaj gefunden werden.

Hundefutter wird bei allen Hundepensionen von den Besitzern mitgebracht. „Jeder Hund hat seine eigene Futtergewohnheit – das möchten wir nicht ändern“, sagt Robert Selefon. Auch Hundedressur kann in der Zwischenzeit angeboten werden. Während sich der Besitzer im Urlaub entspannt, wird auch sein Haustier gezähmt. Je nach Fähigkeiten, die der Hund erlernen wird, kostet eine Dressur zwischen 150 und 200 Euro.

Eine Dressurerfahrung von mehr als 35 Jahren hat auch Constantin Stângu. Der Mann bietet in seiner kleinen Hundepension Canis bloß vier Unterkunftsplätze. Die Kunden sind die Hunde, mit denen er bereits trainiert hat. Juli, August und September sind die Monate, in denen auch bei ihm volles Haus ist. Als Alternative besteht auch die Möglichkeit, den Hund zu Hause zu pflegen, d.h. dass das Haustier sein Zuhause nicht verlassen muss. In der Zeit, in der der Besitzer verreist ist, besucht der Hundepfleger den Hund jeden Tag, füttert ihn, spielt mit ihm und führt ihn Gassi. Infos dazu können von der Webseite www.dresaj-canin.net abgerufen werden.