Stadtrat feuert unernsten Partner

„NextCity“ muss aus dem Gewerbegebiet im }erova-Tal raus

Reschitza – Auf der jüngsten Tagung des Stadtrats hat Bürgermeister Mihai Stepanescu das Thema der Nutzung des seit mehr als fünf Jahren eingerichteten und bislang immer noch gänzlich ungenutzten Gewerbeparks im Ţerova-Tal als Tagesordnungspunkt angesprochen. Von der Stadt war durch die von Adrian Chebuţiu kontrollierte Firma „NextCity“ (eine ehemalige Firma für Montage von Fahrradkomponenten aus China, die ursprünglich „VeloCity“ hieß und dabei ist, zu einer Sportartikelfirma umgewandelt zu werden) vor mehr als vier Jahren ein 36.370 Quadratmeter großes Grundstück gepachtet worden, um dort den Ausbau in Richtung Sport- und Fitnessgeräte zu bewerkstelligen.

Der Köder, mit dem Chebuţiu die Stadt sofort überzeugte: auf dem Gelände sollten 400 neue Arbeitsplätze entstehen. Inzwischen hat die Firma Chebuţius überhaupt nichts im Gewerbepark getan – außer das Gelände besetzt gehalten und andere Interessenten an deren Investitionsvorhaben gehindert – und begonnen, Gerüchte zu streuen, sie werde im nördlichen Nachbarkreis Hunedoara die Sport- und Fitnessgerätefabrik bauen, weil dort die Bedingungen günstiger seien als die von Reschitza gebotenen. Daraufhin hat der oft impulsiv reagierende Reschitzaer Bürgermeister wiederholt erklärt, dass er „NextCity“ am liebsten loshaben möchte – ohne allerdings in dieser Richtung etwas zu unternehmen, außer einer einzigen Aussprache mit dem Exponenten der Firma, Adrian Chebuţiu, wo die beiden aneinandergeraten sind.

Nun wandte sich „NextCity“ schriftlich an die Stadt mit dem Vorschlag, den Pachtvertrag für das Gelände aufzulösen – allerdings mit der Forderung, dafür eine Entschädigung von 140.600 Lei ausgezahlt zu bekommen. Die Beschlussvorlage, die Bürgermeister Stepanescu seinem Stadtrat vorlegte – der sie prompt per Abstimmung genehmigte – weist die Forderung von „NextCity“ zurück, schlägt aber einige Zugeständnisse an „NextCity“ vor. Die Stadt erklärt sich u.a. bereit, die Investitions-Garantiesumme, die die Stadt seinerzeit von „VeloCity“ gefordert hatte (19.000 Lei), zurückzuzahlen und auf die Steuerschulden zu verzichten, die „Velo-„ und „NextCity“ inzwischen angehäuft haben, auf deren Zahlung sich Chebuţius Firma im ursprünglichen Pachtvertrag verpflichtet hatte, ab dem Augenblick, wo der Pachtvertrag unterschrieben ist. Sollte unter diesen Umständen „NextCity“ weiterhin auf einer Entschädigungszahlung von 140.600 Lei bestehen, schlägt die Stadt vor, darüber ein Gericht entscheiden zu lassen.

Im Anschluss an die Tagung des Stadtrats erklärte Stepanescu: „Meine Kollegen aus dem Stadtrat haben den Vorschlag von „NextCity“ nach eingehender Besprechung zurückgewiesen. Ihnen und auch mir schien der Vorschlag der Firma echt deplaciert. Dass nämlich wir, die Stadt, angebliche Machbarkeits- und geologische Studien bezahlen sollen, die „Next-„ und „VeloCity“ bei diversen Firmen bestellt hatten, nachdem der Pachtvertrag bereits abgeschlossen war, das Gelände also bereits rechtsgültig voll zu ihrer Verfügung stand. Deshalb möchten wir eine Gerichtsinstanz entscheiden lassen, wer so etwas zu bezahlen hat. Bislang hatten wir in allen gerichtlichen Auseinandersetzungen mit der Firma von Adrian Chebuţiu Recht bekommen... . Und wir haben auch noch andere Prozesse mit diesen Firmen laufen. Wir wollen ja nur etwas Elementares: wenn die ihre geplante Investition nicht durchführen können, oder wollen, sollen sie vom Pachtvertrag zurücktreten und das Gelände denen überlassen, die wirklich dort etwas tun wollen.“

Die anstehende Umwandlung des Gewerbeparks zum Status des Industrieparks habe, so Stepanescu, das Interesse mehrerer Investoren geweckt. Bisher drei hätten die Stadt und ihn kontaktiert, unter ihnen einer, der hier 400 Arbeitsplätze schaffen möchte. Nur steht alldem der noch laufende Pachtvertrag mit Chebuţius Firma im Weg, durch welchen das Filetstück des Noch-Gewerbeparks besetzt gehalten wird. Wir erinnern daran, dass seinerzeit „VeloCity“ darauf bestanden hatte, ein Grundstück gepachtet zu bekommen, das quer über die Parzellen verläuft, den Hauptweg des Gewerbeparks schneidet und den Zugang zu anderen Parzellen vom Wohlwollen des Pächters abhängig macht.