Tag der Deutschen Einheit: Online-Auftritt statt Großveranstaltung

Interviewbericht mit Ralf Krautkrämer, Deutschlands Konsul in Temeswar

Konsul Ralf Krautkrämer Foto: Zoltán Pázmány

Gerade 30 Jahre Tag der Deutschen Einheit würde in gewöhnlichen Zeiten zu einem große Fest in der Temeswarer Oper. Als kleinen "Schadensersatz" lädt das Deutsche Konsulat in Temeswar zu einem Konzert ein, das am 2. Oktober, um 19.00 Uhr auf der Facebookseite der Oper https://www.facebook.com/operanationalaromanatimisoara/ zu empfangen ist.

Festkonzert im Internet

„Der nette Rahmen“ bleibt also, das Konzert findet statt, „das große Fest jedoch wird fehlen und vor allem das persönliche Miteinander, sowie auch die lieben Gäste, die den Saal mit Leben erfüllen würden“. Für Redner und Künstler wird es diesmal nicht so einfach, vor einem leeren Saal die Botschaft herüberzubringen – „aber es hilft, zu wissen, dass über den virtuellen Draht unsere Gäste bei uns sein werden“. Absicht sei „mit unserem diesjährigen Beitrag zur Feier von 30 Jahren Wiedervereinigung Aufmerksamkeit zu erreichen“. Und das, mit einer musikalischen Aufführung des Incanto Quartetto. Unter Leitung des Dekans der Fakultät für Kunst und Design der Westuniversität Temeswar, Prof. Dr. Mihaescu, haben 38 Studierende an einem Wettbewerb teilgenommen, das Label zu dieser Veranstaltung zu erstellen. Gewonnen hat Malina Anamaria Gödör mit ihrem Designentwurf.

Es gilt derzeit, mit vielen Herausforderungen und Sorgen klarzukommen und „in der Praxis den Spagat zu schaffen, zwischen wichtigen Vorsichtsmaßnahmen und der Notwendigkeit, unser Leben zu gestalten, vielleicht auch zu zeigen, dass wir uns nicht ´unterkriegen´ lassen“. Der 3. Oktober, „der Tag an dem die Deutsche Einheit im Einklang und mit Zustimmung unserer europäischen Partner und Nachbarn, offiziell vollendet wurde, ist ein glückliches Datum in der Geschichte Deutschlands. Und es ist ein glückliches Datum in der Geschichte Europas. Der Fall der Berliner Mauer besiegelte den Untergang der Blockkonfrontation in Europa, mit dem Willen, einen Raum des Rechts, des Friedens und der Freiheit zu schaffen.“

Mauerfall öffnete auch Tore für die Wirtschaft

So wurde vor Kurzem die 20-jährgige Tätigkeit von Continental „gebührend und hochrangig gewürdigt und gefeiert und zurecht auch die Rolle als ein wichtiger Pfeiler unserer bilateralen Beziehungen herausgestellt. Ich möchte dies aber auch stellvertretend für die vielen großen, mittleren und kleinen Unternehmen betrachten, die sich im deutsch-rumänischen Wirtschaftsaustausch engagieren. Es ist auch eine Gelegenheit, denjenigen zu danken, die versuchen, die Herausforderung der Pandemie für das Unternehmen und vor allem seine Beschäftigte zu meistern.“ Als Vorstandsmitglied des deutschsprachigen Wirtschaftsclubs Banat hob der Konsul hervor„dass uns dieses Thema sehr am Herzen liegt. In diese Richtung gingen auch die Onlineveranstaltungen mit interessanten und kundigen Gesprächspartnern. Gleichzeitig konnten wir aber auch feststellen, dass jede noch so gute Onlineveranstaltung den persönlichen Austausch nicht ersetzen kann.Die persönliche Begegnung ist Teil unserer DNA.“