Temeswar mit weniger Einwohnern als zunächst angenommen

Kommunen um Kreishauptstadt mit hoher Bevölkerungszahl

Innerhalb der letzten drei Jahrzehnte ist die Bevölkerung in Tschanad/Cenad um nahezu 1000 geschrumpft. Die Volkszählung 2011 ergab in der Grenzgemeinde 4123 Einwohner. Foto: Zoltán Pázmány

654.773 Bewohner in 267.563 Wohnungen wurden bei der Volkszählung in den letzten Oktobertagen im Verwaltungskreis Temesch/Timiş registriert. Diese Daten decken sich mit dem, was das Nationale Statistikamt im Kreis Temesch schon im Vorfeld aufgrund von Informationen in seiner Datenbank hatte, heißt es in dieser Behörde. Zumindest im Falle von Temeswar gehen jedoch die Daten auseinander: Der Volkszählung nach hat Temeswar fast 10.000 Einwohner weniger, im Vergleich zu den Zahlen, die das Nationale Statistikamt Mitte des Jahres veröffentlicht und Temeswar auf Platz zwei in der Hierarchie der rumänischen Ortschaften gebracht hatte.

 

Temeswar ist mit ihren 301.761 Einwohnern erwartungsgemäß die größte Stadt im Kreis, gefolgt von Lugosch/Lugoj mit 37.709 Einwohnern. Die größte der acht Kleinstädte des Verwaltungskreises ist Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare (11.671 Einwohner) gefolgt von Hatzfeld/Jimbolia (9759). Die anderen Kleinstädte haben alle unter 8000 Einwohnern, wobei Tschakowa/Ciacova mit ihren 5017 Bürgern die zahlenmäßig kleinste ist.

 

Die Gemeinden um Temeswar/Timişoara, die sich aufgrund der Expansion in der Metropolitanzone der Kreishauptstadt entwickelt haben, weisen die meisten Bürger auf. So leben in Girok/Giroc 7667 Bürger und in Dumbrăviţa 7014. Mehr als 6000 sind es in Giroda/Ghiroda, Jahrmarkt/Giarmata, Sackelhausen/Săcălaz.

 

Großgemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern sind Lenauheim, Neumoschnitza/Moşniţa Nouă, Rumänisch-Sanktmichael/Sânmihaiu Român, Neupetsch/Peciu Nou und Warjasch/Variaş. Ehemalige Großgemeinden mit einem erheblichen Anteil Deutscher Bevölkerung und mit derzeit mehr als 4000 Einwohnern sind: Gertjanosch/Cărpiniş, Tschanad/Cenad, Orzydorf/Orţişoara, Perjamosch/Periam, Sanktandres, Sânandrei, Marienfeld/Teremia Mare und Knes/Satchinez. In Liebling, Lowrin/Lovrin und Billed/Biled leben zwischen 3 – 4000 Bürger.

 

Den Gegenpol zu diesen Ballungen bilden Gemeinden, die von der Bevölkerungszahl her einen solchen Status kaum verdienen und sich auch wirtschaftlich am unteren Limit bewegen dürften. So hat Secaş nur 150 Häuser, in denen der Volkszählung nach 286 Bürger leben. In Bara und den eingemeindeten Dörfern sind 455 Bürger gemeldet, in Bogda 493 und in Brestovăţ mit den dazu gehörenden Dörfern insgesamt 713 Einwohner.