Temeswarer Schüler geben sich selbst Noten

Psychologin sieht die Selbsteinschätzung als Vorteil

An der Temeswarer privaten Schule „Școala Babel“ ist der Lernprozess interaktiv, und die Schüler  vergeben sich selber die Noten. Psychologin Bianca Brândușa sagt, dass auf diese Weise die Kinder auf das Leben vorbereitet werden, schreibt Mediafax.

"Ich denke, dass an unserer Schule nicht viel Gewicht auf die Schulnoten gelegt wird. Wir lernen, wie wir respektvoller  werden.  Ich habe gemerkt, dass die meisten Schüler sich selber unterschätzen, was die Evaluation angeht. In vielen Fällen, nach einem kurzen Gespräch bezüglich der Kriterien, versteht auch der Schüler selber, wo er zurzeit steht und was er tun soll, um die nächste Stufe zu erreichen“, sagte Vlad Gogelescu, der Initiator dieses Systems.

„Ich gebe dir ein Papier, wo steht, was du für jede Note wissen solltest, und du kannst dich selbst evaluiren. Danach führst du ein Gespräch mit dem Lehrer und du erhältst deine Note. Ich habe mir die selbe Note gegeben. Ich werde die Note aber nicht verraten weil diese nicht so gut war, aber diese war in etwa gleich mit jener des Lehrers”, so Maia Domuța, Schülerin der VII. Klasse.

„Es ist sehr wichtig, in der Gesellschaft in der wir leben, zu lernen, wo unsere Grenzen sind. Kinder sollen wissen, welches ihre Stärken sind, die Kinder sollen sich selbst einschätzen können  und gleichzeitig erkennen, woran sie noch arbeiten müssen“, sagt die Psychologin Bianca Brândușa. Die Projektkoordinatorin, Monica Diaconu, sagt ihrerseits, dass es für die Schüler wichtig ist, in Gruppen arbeiten zu können und nicht untereinander im Wettbewerb zu stehen.