Uni im Schulterschluss mit dem Fußballverband

Ripensia Temeswar hat zum 90. Jubiläum einen strategischen Partner

Teamverstärkung heißt für den Ripensia-Präsidenten Dumitru Mihu (rechts) auch besseres management und marketing. Mit der Nummer 10 belohnte er bereits im Vorhinein die Vertragspartner. Foto: Zoltán Pázmány

Fast pünktlich zum 21. Oktober, dem Gründungstag vor 90 Jahren des ersten Profi-Fußballvereins in Rumänien, Ripensia Temeswar, schlossen der Zweitligist, die Temeswarer West-Universität und der Rumänische Fußballverband RFV einen Partnerschaftvertrag. Die drei Einrichtungen wollen künftig zusammenarbeiten. „Wir werden keine finanzielle Unterstützung leisten, sondern über unser Wissen und unsere Studiengänge unseren Partnern entgegenkommen“, so der Uni-Rektor, Marilen Pirtea. Dabei stellte er den Masterstudiengang in Sachen Sportrecht, den es derzeit Rumänien weit allein in Temeswar gibt, ganz besonders in den Vordergrund.

„Wir wollen nicht nur gute Sportler haben, sondern diesen nach ihrer aktiven Laufbahn eine berufliche Perspektive bieten“, so Marilen Pirtea vor versammelter Kulisse, die vor allem aus  Sportfunktionären aus der Region bestand. Die Uni habe beim Verband eine Vision erkannt und: „Projekte, die für andere utopisch sind, sind für uns fördernd“. Pirtea, aber auch der RFV-Präsident Răzvan Burleanu sprachen die Bedeutung des RFV-Projektes an, mit dem man seit einiger Zeit versucht, Kinder vom Land für den Fußball zu gewinnen. Dieses Unterfangen soll auch über die Schiene dieser neuen Zusammenarbeit ausgebaut werden. „Fußball hat vor etwa 20 Jahren begonnen sich zu industrialisieren“, und da hinke Rumänien den großen Fußballnationen weit hinterher, ließ Burleanu erkennen. Die Partnerschaft mit der Tenmeswarer Uni habe das Ziel, in Strategien, wie Fachberatung, Design oder Psychologie zusammenzuarbeiten. Ripensia kann sich vor allem im Bereich des Marketings sinnvolle Unterstützung seitens der Universität vorstellen, wie der Vereinspräsident, Dumitru Mihu, durchblicken ließ. Mihu hatte vor einigen Wochen Radu Ienovan an der Spitze des Vereins abgelöst. Ienovan hatte sechs Jahre lang ans Vereinsvorsitzender fungiert und ist nun Vizepräsident bei Ripensia.

Ebenfalls in der vergangenen Woche hat Ripensia den kürzlich beim Erstligisten FC Hermannstadt entlassenen Trainer, Alexandru Pelici, verpflichtet, der sein Amt jedoch erst mit Beginn der Vorbereitungen für die Frühjahrsrunde antreten wird. Der Trainerposten war frei geworden, als Ciprian Urican wegen Erfolglosigkeit entlassen wurde. Interimistisch leitet nun Sportdirektor Radu Suciu die Mannschaft von der Seitenauslinie.