Unvergessen. Unverzeihlich: 77 Jahre seit Beginn der Russlanddeportation

Denkmal vor dem AMG-Haus. Foto: Zoltán Pázmány

Die Zeit verstreicht, die Erinnerungen bleiben. Triste Erinnerungen. Ein Verzeihen wird es möglicherweise nur dann geben, wenn der letzte irgendwie Betroffene verstorben ist. Ein Vergessen, jedoch nur dann, wenn niemand mehr davon spricht/ schreibt. Deshalb hält die Banater Zeitung auch in diesem Winter das Andenken an die Rumäniendeutschen wach, die einst in den sowjetischen Arbeitslagern Grausames ertragen mussten. Die Postkarten und Briefe aus der Verschleppung, die Denkmäler, die Überlebenden und deren Lebensgeschichten sind Zeugen und Zeugnisse jener Zeit. Wir bleiben diesen Menschen und unserer Banater Geschichte verbunden. Genauso, wie es unsere Aufgabe hier ist, eine 300 Jahre alte Geschichte zu bewahren, fortzuführen und deren Werdegang zu begleiten, so ist es unsere Pflicht, mit den Beiträgen zur Deportation nicht nur all jener zu gedenken bzw. die Ehre zu erweisen, die diese schrecklichen Zeiten mitgemacht haben, sondern es ist auch ein Mahnen zu Frieden. Gegen Gewalt. Gegen Krieg und dessen Folgen.