Vier Generationen Mattis-Teutsch

Ausstellung im Temeswarer Kunstmuseum

Die Ausstellung kann bis am 19. März besichtigt werden. Die Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr. Foto: Zoltán Pázmány

In „Komposition“ umschlingen sich zwei Gestalten, Mann und Frau, wie in einem Reigen, Johann Mattis’ Unterschrift steht auf dem Gemälde, das aus dem Jahr 1972 stammt. 2018 unterzeichnet seine Enkelin Agnes Mattis-Teutsch „Togetherness“, wieder geht es um den Bund der Liebe, in der perfekten Form des Kreises wiedergeben. Farbenfroher ist das Gegenwartskunstwerk, vor allem ist mehr Gelb, mehr Licht präsent. Ein dritter Kreis zieht sich über die Generationen hinweg.

Unter dem Titel „Die Ewigkeit der Moderne“ stellen seit Donnerstag vier Generationen der Familie des Malers Hans Mattis-Teutsch im Temeswarer Kunstmuseum aus, angefangen mit dem Patriarchen der Familie, dem vielseitigen Künstler, der Hans Mattis-Teutsch gewesen ist – Maler, Grafiker, Bildhauer und Kunsttheoretiker – und weiterführend mit Johann Mattis, Waldemar Mattis-Teutsch und Agnes Mattis-Teutsch.

Die Kraft und Kreativität des Kronstädter Malers von europäischem Ruf, der in der Avantgarde stand, in den Budapester, Münchner und Berliner Kunstkreisen geformt wurde und sich selbst als „Kind des 20. Jahrhunderts“ bezeichnete, schwappte über auf die Generationen, die folgten. Von Urgroßvater Hans Mattis-Teutsch sind heuer im Kunstmuseum Bilder ausgestellt, die von der Farbenfreude der „Seelenblumen“ bis zum Realismus des „Vortrags“ reichen.

Sohn Johann Mattis ist unter anderem mit „Stillleben“ und „Komposition“ oder mit dem weiß auf weißem „Transfogaraschan“ vertreten. Mit dem Enkel, Waldemar Mattis-Teutsch, erfährt die Ausstellung eine Revolution, denn es sind nicht Öl und Acryl, die anziehen, diesmal sind es Lentikularbilder, Lichtskulpturen, wie der Künstler sie nennt, die das Augenmerk auf sich richten und etwas Neues bieten: „Nurni g“, „Nurni GY4“ oder „Greeble 1“ - damit zieht die Holografie in das Museum ein.

Schließlich wird die Familie durch die vierte Generation vertreten: Die Bilder, die Urenkelin Agnes Mattis-Teutsch ausstellt, sind 2018 entstanden. Es sind Farb- und Wortspiele zugleich, so „ToGetHer“, die sich in dem Trio „Darkness – Forest – Soul“ („Dunkelheit – Wald – Seele“) entwickelt.

„Die Ewigkeit der Moderne“ spricht von der Ewigkeit der Kreativität, von einer unerschöpflichen Kreativitätsquelle in der Familie Mattis-Teutsch, so als wäre Kunst in den Genen geschrieben.