Westregion: Mehr Beschäftigte als Rentner

Positive Wirtschaftsdaten in den Kreisen Arad und Temesch

Mit 1857 Lei netto verdienten Im Juni 2013 die Beschäftigten aus der Industrie des Kreises Temesch im regionalen Vergleich am besten. Im Bild: Unternehmen im Industriepark am Stadtrand von Temeswar. Foto: Zoltán Pázmány

Knappe 4,3 Millionen Arbeitnehmer müssen für die Renten von 5,4 Millionen Bürger Rumäniens aufkommen. Diese Negativstatistik ist für die westrumänische Region, gebildet aus den Verwaltungskreisen Arad, Hunedoara, Karasch-Severin/Caraş-Severin und Temesch/Timiş, nicht gültig. 504.716 Bürger sicherten im Juni 2013 die Renten von 450.695 Personen. Auch innerhalb der West-Region ist die Lage unterschiedlich: So gibt es mehr Arbeitnehmer als Rentner in den Kreisen Temesch und Arad, was einer tragbaren Wirtschaftslage gleichkommt. Weniger Beschäftigte als Rentner sind es in den Kreisen Hunedoara und Karasch-Severin. Die Wirtschaftslage ist auch aus den Arbeitslosenzahlen ersichtlich: 1,7 Prozent im Kreis Temesch, 3,1 Prozent in Arad, 4,9 Prozent in Karasch-Severin und 5,8 Prozent im Kreis Hunedoara. Gesagt sei, dass außer dem Kreis Arad die Arbeitslosenzahlen im Vergleich Juni 2012 – Juni 2013 nach oben gegangen sind. In Arad war ein leichter Rückgang der Bürger ohne Job zu verzeichnen. Im Juni d.J. wurden in der gesamten West-Region 56 Firmen mit ausländischem Kapital gegründet – 27 im Kreis Temesch,13 inArad, zehn in Hunedoara und sechs in Karasch-Severin. Die Informationen gehen aus den neuesten Daten des Statistikamtes in Temeswar/Timişoara hervor.

Im Jahresvergleich ist die Zahl der Arbeitnehmer in den vier Kreisen der West-Region von 490.303 auf insgesamt 504.716 gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten ist in allen drei großen vom Statistikamt berücksichtigten Bereichen – Landwirtschaft und Forstwirtschaft, verarbeitende Industrie und Bauwesen, Dienstleistungssektor – im letzten Jahr in allen Kreisen gestiegen. Die meisten Beschäftigten gab es nach dem ersten Halbjahr 2013 bei den Dienstleistern. In den Kreisen Temesch, Karasch-Severin und Hunedoara haben die meisten Bürger in diesem Wirtschaftszweig einen Job. Ausnahmefall ist der Kreis Arad, wo die meisten Arbeitnehmer in Industrie und Baubranche ihr Geld verdienen. Am besten verdienten im Juni 2013 die Arbeitnehmer aus dem Kreis Temesch. Für ihre Leistungen kamen sie im Brutto-Durchschnitt auf 2273 Lei, die Arader verdienten 2044 Lei, im Hunedoara gab es brutto 1830 Lei und im Kreis Karasch-Severin 1735 Lei.

Die Handelsbilanz ist in allen vier Kreisen der West-Region positiv, also auch in den Regionen mit größeren sozialen Problemen wie Karasch-Severin oder Hunedoara wurde mehr exportiert als eingeführt. Exportgüter im Wert von 1,2 Milliarden Euro führte der Kreis Temesch in den ersten sechs Monaten 2013 aus und erreichte damit mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens von 2,3 Milliarden in der Westregion.  

Zwar sind die Leistungen im Tourismus nach wie vor nicht berauschend, doch dieser Dienstleistungssektor hat innerhalb der zwölf Monaten -  zwischen Juni 2012 – 2013 - in der gesamten Westregion zugelegt, sowohl was die Zahl der Neuankömmlinge, als auch, was die Zahl der Übernachtungen betrifft. Auf regionaler Ebene stieg die Zahl der Neuankömmlinge von 63.024 im Juni 2012 auf 66.810 im Sommer diesen Jahres. Aufgeteilt auf die einzelnen Kreise: Im Juni 2013 kamen im Kreis Temesch mit 27.113 Personen die meisten Touristen an. Weniger als ein Jahr zuvor waren es allein im Kreis Arad, wo ein Rückgang von 18.926 auf 17.627 Touristen registriert wurde.

Im Kreis Karasch-Severin hat die Zahl der Touristen innerhalb eines Jahres die bedeutendsten Zuwächse verzeichnet: von 9.554 auf 12.786. Im Kreis Hunedoara konnte trotz eines leichten Anstiegs die Marke von 10.000 Touristen nicht überschritten werden. Die Bettenauslastung bleibt weiterhin gering. Während ein leichter Anstieg in den Kreisen mit Besucherzuwächsen verständlich ist, muss darauf hingewiesen werden, dass auch in Arad die Bettenauslastung trotz Rückgang der Touristen und der Übernachtungen in der Statistik gestiegen ist. In Expertenkreisen wird dies auf die Schließung von Tourismuseinrichtungen zurückgeführt.