Wien und „Klein Wien“ – Baudenkmäler im Vergleich

Fotoreportage von Margit Renner (Texte und Fotos zu Wien) und Zoltán Pázmány

Die Temeswarer Domkirche, erbaut 1736-1774

Die Stephanskirche. Die Anfänge des Wiener Doms gehen auf das Jahr 1137 zurück. Er ist nicht nur wegen seiner imposanten Größe, vieler Geschichten und G`schichterln, sondern auch wegen, z. B. des Grabmales von Prinz Eugen und Friedrich III bekannt.

Das Alte Rathaus in Temeswar. Nach dem Umzug der Stadtverwaltung 1949 auf den C.D. Loga-Boulevard fanden hier andere Einrichtungen ihren Sitz. Heute kommt unter anderen hier auch die Musikhochschule unter.

Das von Dombaumeister Friedrich von Schmidt aus Köln erbaute Rathaus ist das bedeutendste nichtkirchliche Bauwerks Wiens im Neogotischen Stil. Friedrich von Schmidt musste zum katholischen Glauben konvertieren, um in Wien auch Kirchen bauen zu können! In der letzten Bauphase des Rathauses überwarf er sich mit seinem Auftraggeber, dem Kaiser, weil er die vorgegebene Bauhöhe überschritt und wurde zur Eröffnung nicht eingeladen.

Die Erstversion des Temeswarer Operngebäudes wurde von den Wiener Architekten Helmer und Fellner entworfen. Derzeit wird die Fassade saniert. Im gleichen Gebäude sind die Oper, sowie das rumänische, deutsche und ungarische Theater untergebracht.

Das von August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll erbaute Wiener Opernhaus gefiel den Wienern nicht. Als sich der verzweifelte Van der Nüll 1868 erhängte und sein Kollege zehn Wochen später an Herzversagen starb, nahm sich Kaiser Franz Josef diese Situation so zu Herzen, dass er keine Wertungen mehr abgab und nur mehr: “Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut!“ sagte.

Ein Teil der noch verbliebenen Temeswar Festungsmauern.

Das äußere Wiener Burgtor in seiner heutigen Form geht auf den Ringstraßenbau unter Kaiser Franz I, von Österreich zurück. Ursprünglich wurde die Burgbastei 1809 von Napoleons Truppen gesprengt.

Die Fotos aus Wien wurden Ende November während des zweiten Lockdowns 2020 aufgenommen. Wer Wien kennt, kann sich vorstellen, wie bedrückend es ist, die Weltstadt ohne Touristen und ohne Leben und Bewegung zu sehen. Ähnlich ist es in „Klein Wien“, also in Temeswar. Zur „Besichtigung“ stellen wir in dieser Ausgabe Fotos mit Bauten gleicher oder ähnlicher Destination nebeneinander. Links die Gebäude in Temeswar, daneben jene zu Wien.