Auf Europas Straßen rollen weniger Neuwagen

Neuzulassungen in Rumänien um 18 Prozent zurückgegangen

Brüssel (dpa/ADZ) - In den  meisten Ländern Europas sind nach Angaben im Juli durchweg weniger Neuwagen auf die Straßen gekommen. Im vergangenen Monat sanken die Pkw-Neuzulassungen in den 27 EU-Staaten und den drei Efta-Ländern Island, Norwegen und der Schweiz um zwei Prozent. Von den großen Ländern Westeuropas setzten bloß die Autobauer in Deutschland deutlich mehr ab als vor Jahresfrist, nämlich um zehn Prozent.
Mit minus elf Prozent besonders stark fiel der Rückgang bei den Neuzulassungen in Italien aus, wo die Regierung seit Kurzem einen rigiden Sparkurs fährt, um die Staatsverschuldung zu verringern. Im von der Schuldenkrise betroffenen Spanien sowie in Großbritannien sanken die Neuzulassungen um jeweils vier Prozent, in Frankreich um sechs Prozent.
In Osteuropa entwickelten sich die Neuzulassungen unterschiedlich. Am deutlichsten sank die Zahl der Neuregistrierungen in Rumänien (minus 18 Prozent), auch die Hersteller in Polen schlugen weniger Autos los ( minus 6 Prozent). Dagegen stiegen die Neuregistrierungen in Tschechien um sechs Prozent und in den baltischen Staaten sogar um die Hälfte. Im Russland sprangen die Neuanmeldungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen um 27 Prozent auf 225.000 Einheiten, weil der Staat den Autokauf dort noch subventionierte.
Für die Autokonzerne ist Europa schon seit Längerem ein schwieriges Terrain, weil der Pkw-Markt hier  als gesättigt gilt.