„Babeş“-Tragödie: „Keinerlei Indizien zu einem Defekt im ITW“

Ex-Gesundheitsminister über erste Erkenntnisse in der Causa

Bukarest (ADZ) – Ex-Gesundheitsminister Vlad Voiculescu (USR-PLUS) hat am Dienstag auf seiner letzten Pressekonferenz über die ersten Erkenntnisse zum Unglück in dem beim Bukarester Corona-Hospital „Victor Babeş“ stationierten Intensivtransportwagen (ITW) informiert, bei dem am Vortag bekanntlich drei schwerkranke Covid-19-Patienten infolge der ausgefallenen Sauerstoffzufuhr ums Leben gekommen waren. In der Causa ermitteln inzwischen sowohl Kriminalpolizei als auch die hauptstädtische Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung – vorläufig noch gegen Unbekannt.

Voiculescu teilte mit, dass es bis dato „keinerlei Indizien“ dafür gibt, dass die Tragödie von einem Defekt des Intensivtransportwagens ausgelöst worden sei. Fakt sei, dass alle acht Beatmungsgeräte der mobilen Intensivtherapie gleichzeitig ausgefallen seien – de facto hätten die Ventile, die bei Sauerstoff-Therapiegeräten für eine gezielte Sauerstoffdosierung sorgen, die Sauerstoffzufuhr infolge eines plötzlich aufgetretenen Überdrucks gestoppt. Ob menschliches oder technisches Versagen dazu geführt habe, werde das Ermittlungsverfahren klären müssen, so der Ex-Minister.

Voiculescu hob ausdrücklich hervor, dass das Personal des Babeş-Klinikums sofort lebensrettende Notmaßnahmen für die ohne Sauerstoffzufuhr gebliebenen Intensivtherapie-Patienten einleitete, für drei davon indes jede Hilfe zu spät kam.

Der Ex-Minister teilte weiters mit, dass die insgesamt fünf Intensivtransportwagen des Katastrophenschutzes nach Angaben von Staatssekretär Raed Arafat alle zwei Monate gewartet werden. Voiculescu fügte hinzu, dass das rumänische Gesundheitssystem zurzeit zwar restlos überlastet ist, derartige Tragödien jedoch durch nichts zu rechtfertigen seien.