Bukarester Stationen für Intensivtherapie voll belegt

Hauptstadt erstmals mit mehr Fällen als Suceava

Ein von der Stiftung „Leben schenken“/„Dăruiește viață“ auf dem Gelände des hauptstädtischen „Elias“-Krankenhauses errichtetes mobiles Krankenhaus soll angesichts der zurzeit voll ausgelasteten Intensivtherapie-Stationen der Bukarester Hospitäler ab dem heutigen Dienstag erste Covid-19-Patienten aufnehmen. Regierungschef Ludovic Orban (PNL – vorn im Bild) besuchte am Wochenende das neue mobile Krankenhaus, das über insgesamt 38 Intensivbetten, davon 14 Beatmungsbetten für schwere Fälle, verfügt. Foto: Agerpres

Bukarest (ADZ) - Die Intensivtherapie-Stationen (ITS) der auf die Behandlung von Covid-19-Patienten ausgerichteten Bukarester Krankenhäuser sind seit dem Wochenende infolge der rasant steigenden Infektionsfälle restlos belegt. Nach Angaben von Katastrophenschutzchef Raed Arafat werden schwere Fälle, die intensivmedizinische Behandlung benötigen, vorerst in nahegelegene Städte verlegt. Man sei zudem um eine umgehende Ausweitung der Bukarester ITS bemüht, so Arafat.

Die Hauptstadt hatte am Samstag laut jüngster Statistik des Krisenstabs der Regierung erstmals seit Ausbruch der Corona-Epidemie im Land mehr Infektionsfälle als der bislang am schwersten betroffene Landeskreis Suceava verzeichnet – nämlich insgesamt 4260 und damit neun mehr als Suceava (4251).

Die Bukarester Oberbürgermeisterin Gabriela Firea (PSD) echauffierte sich indes angesichts der dramatischen Zahlen und warf den Behörden „Manipulation“ vor – Bukarest sei kein Infektionsherd, viele Patienten, die hier behandelt werden, würden aus anderen Städten stammen. Der Krisenstab beabsichtige, die Hauptstadt-Bewohner „kollektiv“ zu „deprimieren“ und einzuschüchtern, so Firea.